Aufregung

Jihadisten-Prozes: Gericht musste geräumt werden

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"Aufgrund einer Information, die die Sicherheit betrifft", hieß es.

Der Saal, in dem am Mittwoch vermutlich noch das Urteil im Jihadisten-Prozess im Grazer Landesgericht fällt, hat Mittwochnachmittag plötzlich geräumt werden müssen. "Aufgrund einer Information, die die Sicherheit betrifft", hieß es seitens der Verantwortlichen.

Alle Personen sollten noch einmal kontrolliert werden. Einzelne männliche Zuschauer wurden getrennt durch einen Ausgang hinausgelotst. Kurz darauf war das Aufgebot an Polizisten und Cobra-Beamten noch einmal deutlich erhöht und auch ein Hundeführer wurde hereingelassen.

Keine konkrete Bedrohung

Der plötzlichen Räumung des Gerichtssaals ist laut einer Sprecherin keine konkrete Drohung vorausgegangen. Der Landesverfassungsschutz habe jedoch bis kurz vor der Urteilsverkündung einen "sprunghaften" Anstieg bei der Besucherzahl wahrgenommen, weshalb eine neuerliche genaue Kontrolle aller Zuschauer im Gerichtssaal veranlasst wurde. Danach soll der Einlass in "geordneten Bahnen" erfolgen.

Die "Kleine Zeitung" dagegen berichtete auf ihrer Onlineseite, dass es eine Warnung aus Wien gegeben haben soll. Derzufolge seien unter den Zuhörern "als gefährlich eingestufte Mitglieder der Wiener Jihadisten-Szene. Ihnen sollte nicht der Zutritt verwehrt werden, ihnen wurde aber besonderes Augenmerk geschenkt", hieß es. Daher soll die Räumung und die Kontrolle der Zuschauer in der Sicherheitsschleuse veranlasst worden sein.

Das Gericht hatte sich gegen 14.40 Uhr für eine Beratung in einen der hinteren Räume zurückgezogen, während das Publikum im Gerichtssaal wartete. Gegen 15.15 Uhr wurde dann überraschend die Räumung veranlasst. Rund eine Stunde später begann die neuerliche Kontrolle und der Einlass der Zuschauer und der akkreditierten Journalisten in den Saal.
 

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