Seit Mittwoch ist die Fußfessel weg – jetzt serviert Kartnig selbst in der Gefängnis-Kantine.
So schnell kann es gehen: Am Montag noch dinierte Ex-Sturm-Boss Hannes Kartnig mit Fußfessel im noblen Fünfsterne-Hotel Park Hyatt in Wien, vier Tage später serviert er selbst den Häftlingen der Justizanstalt Graz-Jakomini das Mittagessen: Fischstäbchen.
Kartnig wurde wegen des Fauxpas die Fußfessel entzogen, jetzt ist er „Hausarbeiter“ in der Krankenabteilung im zweiten Stock des Gefängnisses in Graz.
Kartnigs Job: aufräumen, reinigen, Essen ausgeben
„Herr Kartnig macht Reinigungsarbeiten, räumt auf und gibt auch das Essen aus“, sagt Oberstleutnant Kurt Schmiedbauer von der Justizanstalt zu ÖSTERREICH.
Freitag war Kartnigs erster Arbeitstag, wegen der medizinischen Tests hat er auch einen Haftraum in der Krankenabteilung bezogen, aber nicht alleine. Schmiedbauer: „Kartnig wird nicht bevorzugt, er hat keine Einzelzelle.“ Der 63-Jährige wird vorerst täglich als „Hausmeister“ agieren, „erst, wenn ein Platz frei ist, könnte er vielleicht in der Buchbinderei zum Einsatz kommen“, heißt es.
Dass Kartnig wieder die Fußfessel erhält, ist theoretisch möglich. Vollzugsdirektor Peter Prechtl: „Ich schließe das nicht aus.“ Am Montag dürfte Kartnig den Bescheid über den Entzug der Fußfessel zugestellt bekommen, dann wird er Berufung erheben. Binnen 14 Tagen entscheidet dann ein Vollzugsgericht über den weiteren Ausgang. Kartnig kann aber ab sofort neuerlich die Fußfessel beantragen. Sein Anwalt Roland Kier: „Kartnig will natürlich die Fußfessel zurückhaben.“