Fußball-Prozess

Kartnig: Stunde der Wahrheit

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Dem Ex-Sturm-Präsident droht wegen Betrugs eine Strafe von bis zu zehn Jahren

Spannung pur heute im Straflandesgericht: Hannes Kartnig (63), Ex-Sturm-Präsident und bis vor zwei Wochen Fußfessel-Träger wegen der Strafe nach dem Finanzstrafgesetz, steht wieder vor Gericht. Die Anklage wirft ihm Kartenbetrug vor, der Strafrahmen beträgt bis zu zehn Jahre.

Die Details: Der ehemalige Sturm-Funktionär S. behauptet, Kartnig hätte als Sturm-Graz-Präsident die Anweisung für einen Ticketbetrug ausgegeben. Die Zuschauerzahlen, die Kartnigs Fußballverein der Bundesliga und dem Land Steiermark meldete, waren im Auftrag von Kartnig gefälscht. Doch der Beschuldigte dementiert: „Ich hatte mit Kartenabrechnungen nie etwas zu tun, ich bin unschuldig“, so Kartnig. Es geht bei ihm um 70.000 Euro, zudem sind noch vier weitere ehemalige Sturm-Funktionäre angeklagt. Der Prozess ist ein Berufungsverfahren, im April hob der OGH die Strafe von drei Jahren auf. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Als Hausarbeiter verdient er 1,17 Euro pro Stunde
Kartnig wird heute aus einer Dreierzelle der Justizanstalt Jakomini, wo er mit Sanel Kuljic sitzt, „vorgeführt“. Er arbeitet in der Krankenabteilung der Justizanstalt: „Er ist für Reinigungsarbeiten zuständig, gibt das Essen aus und ist Bindeglied zwischen Insassen und Justiz. Er verdient 1,17 Euro netto pro Stunde“, heißt es von der Justizanstalt.

Jochen Prüller

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