Kurze Flucht

Kartnig will Weihnachten nach Hause

18.12.2014

Frech oder einfach nur menschlich? Hannes Kartnig will über Weihnachten nach Hause.

Zur Vollversion des Artikels
© GEPA
Zur Vollversion des Artikels

Es ist sein gutes Recht, die Erfolgschancen nach der Vielzahl von Fauxpas sind aber gering: Ex-Sturm-Präsident Hannes Kartnig, der derzeit in der Justizanstalt Graz-Jakomini seine Haftstrafe absitzt, hat Antrag auf Ausgang über Weihnachten gestellt.

Oberstleutnant Manfred Ulrich bestätigt: „Kartnig beantragte einen Tag Ausgang am 25. Dezember. Dieses Ansuchen wird von einem Fachteam geprüft, am Freitag gibt es eine Entscheidung“, sagt er gegenüber ÖSTERREICH.

Heiliger Abend im Häfen. Damit steht fest, dass Kartnig den Heiligen Abend auf jeden Fall im Häfen verbringen muss. Eine Genehmigung für den Ausgang am 25. Dezember erscheint zudem nicht realistisch: „Die nicht rechtskräftige Verurteilung von Kartnig spricht eher dagegen“, sagt Ulrich, der für die Anstalt Graz-Jakomini prüft. Ähnlich sieht das auch Justiz-General Peter Prechtl: „Die Erfolgschancen sind gering“, sagt er.

„Gut integriert.“ Die Justiz hat Kartnig Ende Oktober die Fußfessel entzogen, weil er während genehmigter Ausgänge mit Fußfessel in die Oper ging und in einem Fünfsterne-Hotel essen war. Die Justiz will ihm vorher „öffentliche Auftritte wie diese“ verboten haben. Kartnig wird den Heiligen Abend zusammen mit Zellengenosse Sanel Kuljic feiern und hat sich laut Ulrich im Gefängnis „gut integriert“.

Jochen Prüller

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel