Die seit Jahren geplanten Tauchgänge im Toplitzsee wurden wegen Geldmangels abgesagt. Die Bundesforste streben nun eine Alternative an.
Die seit Jahren angekündigten Tauchgänge im Toplitzsee zur Kartierung und Erkundung vermeintlicher Nazi-Schätze wurden abgesagt: Die US-amerikanische Tauchtruppe rund um Norman Scott konnte nicht die mit den Bundesforsten vereinbarten Sicherheiten bis zur gesetzten Frist (15. Juni) auftreiben, so ÖBF-Pressesprecher Bernhard Schragl. Eine Kartierung des Sees sei trotzdem angestrebt. Die Bundesforste würden daran denken, die Vergabe auszuschreiben.
Wirtschaftskrise macht Strich durch die Rechnung
Anfang des
laufenden Jahres waren die Zeichen noch gut gestanden, dass nach rund fünf
Jahren zähem Ringens der Amerikaner tatsächlich mit seiner Bergefirma
"Global Explorations" in den Alpensee im Ausseerland abtauchen könne. Doch
bereits die erste Frist für die von den Bundesforsten geforderten
Sicherheiten im April war verstrichen. Man bot Scott die Möglichkeit, bis
zum 15. Juni die Gelder auf die Beine zu stellen, aber auch dieser Termin
verstrich. Somit ist für Schragl "der Vertrag hinfällig". Der Grund für die
Probleme dürften wohl in einem Finanzierungsengpass im Zusammenhang mit der
Wirtschaftskrise liegen.
Alternativen
Die Bundesforste würden sich nun um Alternativen
umsehen, um das Gewässer doch noch Kartieren zu lassen. "Damit Ruhe im See
einkehrt", meinte der Pressesprecher. Scotts Chance sei jedoch endgültig
vorbei. Schon in den vergangenen fünf Jahren hatte der Taucher aus Florida
mehrmals Anläufe gestartet, um den Toplitzsee zu erforschen. Offiziell hätte
es bei der Expedition zwar um die Kartierung des kleinen Sees im
Salzkammergut gehen sollen, doch wie schon bei den unzähligen vergangenen
Untersuchungen bestand die Hoffnung, ihm das eine oder andere Geheimnis aus
der NS-Zeit zu entlocken.