Aktivisten der Letzten Generation haben in Graz Grabenstraße und Burgring blockiert.
Rund 25 Personen wanderten in zwei Gruppen im Schneckentempo über die beiden Vekehrsadern. Auch heute waren Vertreter:innen aus Kunst, Kultur und Architektur vor Ort, um sich solidarisch mit den Menschen der Letzten Generation zu zeigen. Die Grazer Stadtregierung wird nochmals aufgefordert, sich hinter die Forderungen nach Tempo 100 auf der Autobahn und einen Stopp neuer Öl- und Gasbohrungen zu stellen und gemeinsam mit der Zivilbevölkerung für Zivilisationsschutz einzustehen.
????2. TAG IN GRAZ - VERKEHR GEDROSSELT.????
— Letzte Generation Österreich (@letztegenAT) April 12, 2023
⏭ Wir sind auf der Grabenstraße und unterwegs zum Burgring
????️#LetzteGeneration an Bundesregierung: Übernehmt endlich Verantwortung!????️
????Kanzler @karlnehammer verharmlost die #Klimakrise noch immer#a22network pic.twitter.com/gQgaS8205I
Rosi Grillmair (31), Künstlerin und Programmiererin, hat sich heute dem Protest angeschlossen: "Ich bin überzeugt, dass es nicht mehr anders geht und dass unser Protest notwendig ist. Ich fühle mich gut, wenn ich mich für das Richtige einsetze, auch wenn es mir leid tut für alle, die sich in ihrem Alltag gestört fühlen". Studien belegen, dass der friedliche, zivile Widerstand eines der effektivsten Mittel ist, Veränderungen herbeizuführen. Rosi betont, dass es ein historischer Schritt ist, dass die Stadt Bregenz sich hinter die Forderungen der Letzten Generation gestellt hat. "Warum zögert die Grazer Stadtregierung?" fragt die 31-jährige.
Martin Grabner (43), Kurator, Künstler und Fotograf ist heute auch auf der Straße. "Weil ich mich solidarisch hinter die Letzte Generation stellen möchte", erklärt er. "Ich bin überzeugt, dass der friedliche Protest notwendig ist, um die existenzielle Bedrohung und Dringlichkeit der Klimakatastrophe in der Öffentlichkeit zu verankern. Die Menschen - und die Politik - sollen sehen, dass es eine breite Bewegung aus der Zivilgesellschaft heraus ist, die wirksame Maßnahmen von der Regierung einfordert, bis diese endlich ergriffen werden."
Reinhard Steurer hat gestern im ORF III Bundeskanzler Karl Nehammer zum Gespräch über Klimafakten eingeladen. Steurer betonte, dass ein Maßnahmenbündel zur Bewältigung der Klimakrise notwendig sei. Der Bundeskanzler verharmlose die Klimakrise noch immer. Die Menschen der Letzten Generation möchten den Bundeskanzler ermutigen, das Gesprächsangebot mit Reinhard Steurer anzunehmen. Die Letzte Generation und die Unterstützer:innen aus der Zivilbevölkerung sind entschlossen, ihren Protest fortzusetzen, bis Kanzler Nehammer und die Bundesregierung endlich wirksame Schutzmaßnahmen ergreifen.