Steiermark

Knalleffekt um einbetonierte Leiche

15.03.2017

Die Obduktion der Leiche der Prostituierten hat überraschendes zu Tage gefördert.

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Im Fall der einbetonierten Leiche in einem abgelegenen Haus in der Steiermark, gab es eine Überraschung: die Obduktion brachte laut Staatsanwalt Dr. Plöbst in Leoben keine Hinweise auf eine natürliche Todesursache, aber auch keinen Hinweis auf Gewalteinwirkung zu Tage. Dennoch ist ein Fremdverschulden nicht zu 100% ausgeschlossen. Um die Todesursache zu ermitteln, wird jetzt der sichergestellte Mageninhalt toxikologisch untersucht. Am frühen Mittwochnachmittag wurde der vorerst Verdächtigte nach einem weiteren Verhör enthaftet, bestätigte die Polizei gegenüber ÖSTERREICH.

Die Geschichte um die ermordete Prostituierte wird damit immer verrückter: Die Leiche der vermissten Ungarin wurde in einem abgelegenen Haus, nur wenige Meter vor der Grenze von Niederösterreich entdeckt. Der Hausherr, ein zweifacher Vater, aber behauptet, er habe die Frau gar nicht getötet. Vielmehr sei sie – übrigens eine Prostituiertenkollegin seiner derzeitigen ungarischen Lebensgefährtin – am 5. Dezember „schon kalt und in einem Bademantel“ im Haus gelegen. In Panik habe er sie dann in einen Hohlraum unter der Stiege einbetoniert.

Hier wurde der Horror-Fund gemacht:

© oe24.TV

Eigene Entführung war von Mann nur erfunden

Wie ÖSTERREICH berichtete, war der 40-jährige Maschinist, der bei der Seilbahn in Mariazell arbeitet, in die Schlagzeilen geraten, weil er selbst plötzlich wie vom Erdboden verschwunden war. Als er nach mehr als einer Woche wieder auftauchte, berichtete der Vater zweier Teenietöchter, die sich große Sorgen gemacht hatten, zuerst davon, entführt worden zu sein. Doch dann gab er zu, alles nur erfunden und sich in Höhlen versteckt zu haben, weil er Angst vor Zuhältern aus Ungarn hatte, die Geld wollten und ihn und seine Töchter bedrohten.

Der Verdächtige wurde in U-Haft genommen. Inzwischen erklärt Christian T., dass er in einer „Art Drogenrausch“ gehandelt habe. Eigentlich wollte er die Tote zerstückeln und im Ofen verbrennen, „doch davor hat mir so gegraust“. Und noch ein Detail: Vor dem Einbetonieren brachte er noch seine Tochter zur Schule. Ein Jurist zu ÖSTERREICH: "Wenn es wirklich so war, dass sie gemeinsam Drogen konsumiert haben und sie dabei gestorben ist, handelt es sich um eine Panik-Reaktion und nur um Störung der Totenruhe. Hier würde der bisher unbescholtene Mann sogar mit einer bedingten Strafe davonkommen." Der Obersteirer, der bisher unter Verdacht stand, die Frau getötet zu haben, befindet sich seit Mittwochmittag auf freiem Fuß. Laut Plöbst besteht "zumindest kein dringender Mordverdacht" mehr. Es gilt die Unschuldsvermutung.

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