Clara "wü wieder ham"
Kuh mit Heimweh lief durch Graz
02.05.2012Tierarzt musste "Clara" mit Betäubungsgewehr an weiterer Flucht hindern.
In Graz musste eine entlaufene Kuh, die offenbar Sehnsucht nach ihrer Bergweide gehabt hatte, von einem Tierarzt mit einem Betäubungsgewehr an der Flucht durch die Gassen des Stadtbezirks Geidorf gehindert werden, wie die Sicherheitsdirektion Steiermark am Mittwoch mitteilte. "Clara" war am Dienstag, 1. Mai von ihrer heimatlichen Bergweide auf weststeirischen Pack zur Sommerweide in der Hochsteingasse transportiert worden. Das goutierte sie offenbar gar nicht und durchbrach Zäune und Hecken, bis sie eingefangen werden konnte.
Mehrere Anrufer hatten Dienstagmittag die Polizei verständigt, dass eine Kuh in der Hochsteingasse unbeaufsichtigt herumlaufe. Als eine Streife dort eintraf, trafen die Beamten nur den 60-jährigen Eigentümer des Tieres an. Der Landwirt hatte seine Rinder von der Pack nach Graz auf die Sommerweide in der Hochsteingasse gebracht. Die einjährige "Clara" dürfte aber so unglücklich gewesen sein, dass sie den Zaun durchbrach und davonrannte.
Nach gemeinsamer Suche konnte die Kuh schließlich auf dem Grundstück in der Zusertalgasse gesichtet werden. Während der Landwirt sich dem Tier näherte, versuchten die Beamten eine neuerliche Flucht zu verhindern. "Clara" durchbrach aber eine Buchenhecke und lief auf der Zusertalgasse erneut davon. Schließlich versteckte sie sich in einer Hauseinfahrt. Als der Bauer sie einfangen wollte, lief sie schnurstracks an ihm vorbei.
Polizist rettete sich durch Sprung auf die Seite
Ein Polizist, der sie aufhalten wollte, konnte sich nur durch einen Sprung zur Seite retten. Danach rammte die Kuh einen Pkw, verlor dabei ein Horn, brach durch einen Drahtmaschenzaun und blieb schließlich auf dem eingezäunten Grundstück stehen. Um nicht weitere Personen zu gefährden, wurde ein Tierarzt verständigt, der "Clara" schließlich mit einem Schuss aus dem Betäubungsgewehr stoppen konnte. Das so beruhigte Jungrind wurde schließlich auf die Sommerweide zurückgebracht, hieß es seitens der Polizeiinspektion Andritz.