Zu einem noch völlig unbegreiflichen Beziehungsdrama mit zwei Femiziden kam es im Bezirk Murau.
Steiermark. Ins Rollen kam der Fall am Dienstag, als Kollegen des vertragsbediensteten Berufsschullehrers Robert K. meldeten, dass er zwei Tage hintereinander nicht am Arbeitsplatz erschien – die Woche davor hatte er frei gehabt, am Montag hätte der 47-Jährige wieder zum Dienst kommen sollen, Dienstagabend hielt die alarmierte Polizei dann an der Wohnadresse in einem abgelegenem Haus am Waldrand von St. Peter am Kammersberg Nachschau – und stieß auf drei Tote.
Alle Leichen wiesen Schussverletzungen auf, Fremdverschulden, sprich: Mord mit anschließendem Suizid, war der Anfangsverdacht, der sich bestätigen sollte: Demnach dürfte der Pädagoge mit einer auf ihn registrierten legalen Handfeuerwaffe zuerst seine um 17 Jahre ältere Ehefrau Edith (sie war von Beruf ebenfalls Lehrerin) erschossen haben, danach musste auch Franziska F. aus Sachsen in Deutschland sterben.
War zweites Opfer seine neue Freundin?
Streit. Beide Opfer waren Jahrgang 1960: Die Gattin, mit der der Todesschütze eine Adoptivtochter hatte – die junge Erwachsene lebte allerdings nicht mehr bei dem Paar –, war 63, die aus dem Raum Dresden angereiste Hotelchefin (siehe Story unten) noch 62. Die verwitwete Gastronomin hatte den Österreicher laut Aussagen ihrer Angestellten zum ersten Mal bei ihm zu Hause besucht. Sollte sie, wie gemunkelt wird, seine neue Freundin und die Gattin ebenfalls anwesend gewesen sein, war der Konflikt vorprogrammiert. Das Personal der Hotel-Chefin erzählt überdies, dass Robert K. erst vor zwei Wochen in ihrem Betrieb in Nossen zu Besuch war: „Sie haben sich extrem gut verstanden.“
Bürgermeister, Nachbarn und auch der Vermieter können sich die Geschehnisse trotzdem nicht erklären: „Das Ehepaar war unauffällig und sehr nett.“ Einziger Überlebender des Beziehungsdramas ist Familienhund „Mogli“. Das verstörte Tier wurde vom Veterinär abgeholt und ins Tierheim gebracht.
(bra, kor)
