Wirbel um Plakatt

"Mädchentester" in Grazer Puff gesucht

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Ein Bordell in Graz sucht einen "Mädchentester" und sorgt mit der öffentlich weithin sichtbaren Stellenanzeige für Riesenwirbel in der Steiermark.

Derzeit sorgt ein großes Plakat des Grazer Bordells "Maximus" am Schönaugürtel für Aufregung: "Wir stellen ein - Mädchentester - jetzt bewerben..." ist an der Mauer des Freudenhauses zu lesen. Direkt an einer der Grazer Hauptverkehrsrouten.  Wegen der Platzierung und der Wortwahl hagelt es Kritik, berichtet die Antenne Steiermark.

Der Text sei "menschenverachtend und ungustiös", zitiert das Radio die steirische Frauenreferentin Heide Bekhit. Außerdem sei in der Steiermark Werbung für Bordelle per se verboten. Bekhit empört sich darüber, "wie sexistisch man sich heutzutage noch traut, öffentlich zu plakatieren." 

Nachtklub-Betreiber versucht Aufregung zu dämpfen

Bordell-Chef Rene Wollinger sagt gegenüber meinbezirk.at, er verstehe die Aufregung, allerdings habe man nur Aufmerksamkeit erregen wollen. Bei dem Aufruf gehe es darum, Personen zu finden, die Bewerberinnen "psychisch auf diesen schwierigen – wahrscheinlich 'den' härtesten Job der Welt vorbereiten". Also um eine Art Psychologen. Denn, so schildert Wollinger: "Finanzielle Engpässe, Perspektivlosigkeit oder Flucht aus einem fremden Land sollen kein Grund sein, den Weg in die Prostitution einzuschlagen." Daher wolle man durch viele Gespräche, intensive Vorbereitung und Veranschaulichung des Berufsalltages ein passendes Team finden.  

Anzeigen drohen

Trotz der Beschwichtigungen des Bordell-Chefs könnte das "Maximus" mit der anrüchigen Werbung den Bogen überspannt haben. Zahlreiche Organisationen überlegen sich Anzeigen. Im Netz gehen die Emotionen hoch aufgrund der "menschenverachtende Werbetafel", auch deshalb ist Bordell-Chef Wollinger jetzt darum bemüht, die Aufregung zu dämpfen.

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