Das Motiv für den Amoklauf steht fest – Auslöser war eine Sex-Anzeige.
Wie die Behörden gegenüber ÖSTERREICH bestätigten, hatten Janina (Name geändert), die 21-jährige Tochter von Josef K., und eine weitere junge Frau den späteren Todesschützen Günter A. wegen sexueller Nötigung und Körperverletzung angezeigt. Der geschiedene Security-Mitarbeiter sah sich indes als Opfer einer Verschwörung seiner beiden Ex-Freundinnen, die sich abgesprochen und ihn angezeigt hätten, um ihn zu vernichten.
Facebook-Foto war dann die Initialzündung
Der Muskelmann Günter A., der die jungen Frauen über seinen früheren Job als Türsteher kennengelernt hatte, wurde zu 30 Monaten Gefängnis verurteilt. 20 Monate davon bedingt, zehn Monate hätte er absitzen müssen. Das wollte der 45-Jährige auf keinen Fall hinnehmen und bekämpfte das Urteil bis zum Obersten Gerichtshof. Als der OGH seine Berufung und Nichtigkeitsbeschwerde abwies und dem Steirer ein entsprechendes Schriftstück zugestellt wurde, reifte in ihm der Racheplan.
Als Janina dann noch dazu am Mittwoch auf Facebook die frische Liebe zu einem gleichaltrigen Lover mit trautem Foto postete, drehte Günter A. endgültig durch.
Abschiedsbrief dabei
Dass er sich selbst das Leben nehmen wollte, scheint jedoch sein Plan gewesen zu sein: Günther A. trug einen Abschiedsbrief bei sich und hatte die Schlüssel für sein Haus und Nachlass-Unterlagen im Briefkasten seiner Ex-Frau hinterlegt. Mit ihr soll der Mann aus dem Bezirk Hartberg-Fürstenfeld 20 Jahre lang verheiratet gewesen sein und bis zum Schluss guten Kontakt gehabt haben.
Wutentbrannt fuhr er am Donnerstagnachmittag von Fürstenfeld nach Hofstätten an der Raab. Mit einer Glock 17 im Anschlag suchte er seine Ex, die allerdings noch arbeitete – der neue Freund und Janinas siebenjährige Schwester konnten sich im Badezimmer verschanzen.
Günther A. zerrte den Vater seiner Ex-Freundin vor die Tür und schoss ihm dort aus nächster Nähe in den Kopf. Danach ging er zu seinem Auto und tötete sich selbst.
(kor)