Samstag Früh konnten sich Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter im Handel auf eine erhöhung des Kollektivertragagsgehälter um 2,35 Prozent einigen.
Nach einem 16-stündigen Verhandlungsmarathon konnten sich Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter im Handel am Samstag Früh auf einen Kollektivvertrag für rund 450.000 Angestellte im Handel und in verwandten Berufen einigen. Demnach werden die kollektivvertraglichen Mindestgehälter im Handel ab 1. Jänner 2007 um 2,35 Prozent erhöht. Bestehende Überzahlungen bleiben aufrecht. Rahmenrechtlich wird das Taggeld für Reisende angehoben, im Gegenzug gibt es Erleichterungen bei Zuschlägen. Das erklärte die Wirtschaftskammer Österreich Bundessparte Handel in der Nacht auf Samstag in einer Presseaussendung.
Modernisierung des Kollektivvertrags geplant
Die Sozialpartner -
Verhandlungsführer auf Arbeitgeberseite: Fritz Aichinger, stv. Obmann der
Bundessparte Handel der Wirtschaftskammer Österreich; Verhandlungsführer der
Arbeitnehmer: Franz Georg Brantner, stv. Vorsitzender des
Wirtschaftsbereichs Handel in der Gewerkschaft der Privatangestellten GPA -
vereinbarten auch die Einrichtung einer gemeinsamen Arbeitsgruppe, die eine
Modernisierung des Kollektivvertrags erarbeiten soll, war der Aussendung zu
entnehmen.
Brantner bewertete demnach den Abschluss als fair: "Entscheidend ist, dass die Beschäftigten im Handel einen gerechten Anteil am wirtschaftlichen Aufschwung erhalten." Aichinger zum Ergebnis: "Beide Seiten sind über ihren Schatten gesprungen. Uns als Arbeitgebervertreter ist es gelungen, für die Handelsunternehmen inhaltliche Erleichterungen zu erreichen."
Sozialpartner gegen Sonntagsöffnung
Einig sind sich die
Sozialpartner laut Aussendung auch in der Frage der Sonntagsruhe. "Nach
Umfragen reichen die bestehenden Möglichkeiten für Konsumenten aus, und die
Masse der Arbeitnehmer wie der Handelsunternehmen sind gegen die
Sonntagsöffnung", so Aichinger und Brantner unisono.