39-Jähriger tötete Lebensgefährtin - dann stellte er sich der Polizei.
Ein 39-jähriger russischer Staatsbürger hat Dienstagfrüh auf einer Polizeiinspektion in Graz einen Mord gemeldet, den er selbst an seiner Lebensgefährtin begangen haben will. Bei der Durchsuchung des von ihm beschriebenen Wohnhauses in Frohnleiten (Bezirk Graz-Umgebung) stießen die Beamten auf die Leiche einer 55-jährigen Steirerin, die möglicherweise erwürgt worden war.
Gegen 8.00 Uhr früh erschien ein Mann bei der Polizeiinspektion Schmiedgasse in der Grazer Innenstadt und gab an, seine Lebensgefährtin getötet zu haben, so Staatsanwalt Hansjörg Bacher. Daraufhin wurde eine Polizeistreife zur angegeben Adresse geschickt, der dort die Leiche einer Frau fand. Die 55-jährige Steirerin lag im Bett und dürfte erwürgt oder erstickt worden sein. Genauere Angaben waren zunächst nicht möglich, eine Obduktion wird erst am Mittwoch stattfinden.
Der mutmaßliche Täter - er soll Tschetschene und seit 2005 in Österreich sein - wollte zum genauen Hergang der Tat ebenso wenig etwas sagen wie zum Motiv, angeblich konnte er sich nicht erinnern. Die Ermittler gingen zunächst aber von einer Beziehungstat aus. Die Vernehmung des Mannes war am Dienstagnachmittag noch im Gange, für Mittwoch war die Tatrekonstruktion geplant, die dann Aufschluss über die näheren Umstände geben soll.