In den vergangenen Wochen sind rund 50 Katzen gestohlen worden.
Radkersburg. Mysteriös: Seit rund zwei Monaten verschwinden im Bezirk Radkersburg täglich Katzen. Inzwischen sind etwa 50 der Haustiger verschwunden – 30 allein in Dietzen, 20 in anderen Gemeinden. Die verstörten Katzenbesitzer vermuten eine gezielte Verschleppungsaktion ihrer Haustiere.
Die Polizei weiß „momentan gar nix“, wie ein Beamter der Polizeiinspektion Radkersburg meint: „Wir haben noch nichts Konkretes, keine Spur.“ Genauso geht es den Einheimischen, die ihre geliebten Vierbeiner suchen: „Weit und breit sind keine Spuren, wie Felle oder Blut oder Sonstiges zu entdecken“, so Fritz Schönbacher zum ORF. Dem Südsteirer sind seine beiden Katzen abhandengekommen – er spricht von „organisiertem Tierraub“: „Das zieht sich von Ort zu Ort, von Radkersburg über Halbenrain bis Dietzen. Wir sind oft bis Mitternacht auf, bis dahin tut sich nichts. Ab vier Uhr früh sind die Katzen dann verschwunden“, wundert sich Schönbacher. Der Katzenfreund geht davon aus, dass die Vierbeiner zu Geld gemacht werden.
„Das muss wirklich lukrativ sein, die Felle zu verarbeiten und dann zu verkaufen. Ich glaube nicht, dass das von Jägerseite betrieben wird, sondern von professioneller Seite her“, sagt Schönbacher. In Ungarn werden Katzenfelle beispielsweise mit bis zu 20 Euro gehandelt.
Katzen-Rasur
Die verängstigten Katzenbesitzer helfen sich nun auf
ungewöhnliche Art und Weise gegen den vermeintlichen Diebstahl: „Man schützt
sich mittlerweile so, dass man die Katzen verunstaltet, dass man zum
Beispiel einen Teil des Felles wegrasiert“, erklärt eine Betroffene, wie sie
ihren schnurrenden Stubentiger schützt. Die Polizei bittet um Hinweise aus
der Bevölkerung unter der Telefonnummer 059133/61800.