Nach der Bluttat von Graz gibt es zwei Verdächtige. Beide kommen als Mörder infrage.
Stmk. Der Mord an einem 19-Jährigen in der Nacht zum Samstag in Graz wird immer mysteriöser: Die Polizei hat jetzt zwei Verdächtige verhaftet, die sich vollkommen widersprechen und beide für die tödliche Messerattacke infrage kommen.
Wie berichtet, hatte ein Taxi-Chauffeur das spätere Opfer und einen Begleiter gegen 1.30 Uhr in der früh in den Stadtteil Straßgang gebracht. Im Bereich der Wagner-Jauregg-Straße stiegen die beiden aus, baten aber den Taxifahrer, auf sie zu warten.
Wenig später kamen sie zurück. Zu diesem Zeitpunkt blutete der 19-Jährige stark. Der Taxifahrer lud ihn ein, fuhr Richtung Spital und alarmierte die Rettung. Sie übernahm den schwer verletzten jungen Mann, der wenig später im Krankenhaus an den Folgen eines Bauchstichs verstarb.
Ermittlungen in Richtung Raubmord
Was genau vor dem Verbrechen passiert war, ist noch unklar. Zunächst war von einer Auseinandersetzung innerhalb der Drogenszene die Rede, inzwischen könnte auch ein missglückter Raub vorausgegangen sein.
Der Begleiter des 19-Jährigen sitzt inzwischen wegen Verdunklungsgefahr in U-Haft. Er soll sich in den Einvernahmen widersprochen haben. „Seine Angaben wurden klar widerlegt“, sagte Hansjörg Bacher von der Staatsanwaltschaft.
Wenig später stellte sich ein weiterer junger Mann bei der Polizei: „Ich habe zugestochen“, sagt er. Staatsanwalt Bacher: „Die Tatversionen und Schilderungen weichen eklatant voneinander ab und widersprechen sich. Es konnte bis jetzt nicht zweifelsfrei geklärt werden, wer von den beiden der Täter ist.“