Serien-Täter

Schweizer narrt alle: 28. Bombendrohung gegen Bahnhof

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Einmal mehr hat die Polizei in der Steiermark am Dienstag wegen einer Bombendrohung ausrücken müssen, zum 28. Mal schon - obwohl der Hauptverdächtige (ein 20-Jähriger in der Schweiz) seit Montag als ausgeforscht gilt.  Er wurde allerdings nur auf freiem Fuß angezeigt . . .

Wien, St. Gallen. Dienstag gegen 6.00 Uhr trudelte erneut ein E-Mail ein, dessen Inhalt über einen angeblichen Sprengsatz - diesmal am Bahnhof Zeltweg -  informierte. Das Gebäude wurde umgehend evakuiert und der Zugverkehr gestoppt. Nachdem Spezialisten alles abgesucht hatten, gab es kurz vor 9.00 Uhr Entwarnung. Die Ermittler prüfen nun, ob der Absender der ausgeforschte Schweizer ist - alle gehen davon aus -  oder ob es sich um einen besonders "lustigen" Trittbrettfahrer handelt.

Erst am Montag wurde bekannt, dass ein 20-jähriger Schweizer der mutmaßliche Absender von zahlreichen Bombendrohungen in den vergangenen Wochen in Österreich sein könnte. Er befindet sich laut Innenministerium in seiner Heimat immer noch auf freiem Fuß. Die Ermittler in der Steiermark klären nun, ob die neuerliche E-Mail auch vom Schweizer stammen könnte. Der Wortlaut des Schreibens sei etwas anders, aber doch ähnlich gewesen. Gefährliche Gegenstände wurden am Bahnhof übrigens keine gefunden - wie auch schon bei den vergangenen Bombendrohungen.

Bombendrohung Landesgericht

Auch Landesgericht in Wien nach Bombendrohung geräumt.

© Fuhrich/zVg. Bearbeitung Bruce Witek
× Bombendrohung Landesgericht

In den kommenden Tagen werden nun mögliche Zwangsmaßnahmen gegen den 20-jährigen Schweizer geprüft, der laut Mitteilung des Innenministeriums vom Montag als dringend tatverdächtig gilt. Weitere Angaben zu dem Fall können daher vorerst nicht gemacht werden, heißt es aus St. Gallen. Auch die Kantonspolizei verweist darauf, dass nun erst einmal die Staatsanwaltschaft am Zug wäre.

Gegen den 20-Jährigen - der im Mai schon einmal aus der Psychiatrie, in der er damals behandelt wurde, per Telefon eine Bombendrohung gegen eine Polizeiinspektion in Linz ausgesprochen haben soll - wurde von der Staatsanwaltschaft Graz auch ein europäischer Haftbefehl erlassen und ist laut Angaben des Innenministeriums schon vor dem Rechtshilfeansuchen an die Schweizer Behörden übermittelt worden. Die Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN) leitet die Ermittlungen, nachdem seit 30. September insgesamt österreichweit 28 anonyme Bombendrohungen per E-Mail eingegangen waren.

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