Vandalismus

Neo-Nazis wüten in Peggau

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Ausgerechnet in Peggau, trieben nun Neo-Nazis ihr Unwesen.

„Hitler is back“ und „Just a Nazi“: Derartige Nazi-Schmierereien haben Unbekannte in der Nacht auf den Stephanitag rund um den Friedhof von Peggau hinterlassen. Die Gemeinde (Bezirk Graz Umgebung) steht unter Schock, zumal dort Integration groß geschrieben wird – der Kampf der Bürger um die Familie Milici bleibt unvergessen. Zur Erinnerung: 2007 wurden das beliebte Ehepaar und seine sechs Kinder trotz heftiger Proteste in den Kosovo abgeschoben. Doch die Peggauer gaben nicht auf, initiierten eine Hilfsaktion vor Ort und erreichten, dass die Milici-Mädchen Leonita und Loretta zu ihrer Lehrerin Vera Walchensteiner zurückkehren durften. Sie sollten im Steirerland die Schule abschließen. Entsprechend entsetzt ist man im Ort jetzt über die rechten Parolen am Friedhofsgelände. Zu allem Übel haben die Täter jene Bank, die an den tragisch verstorbenen Bürgermeister und Milici-Freund Werner Rois erinnert, beschmiert. „Als ob man auf sein Grab spucken wollte“, kann es ein Peggauer nicht fassen.

Kirchenauto im Visier
Nicht minder bestürzt ist Gisela Santowski von der evangelischen Pfarrgemeinde: Die Neo-Nazis haben nämlich „Yugo“ auf das Auto von „Frau Pfarrer“ Karin Engele gesprüht. „Jeder weiß, dass sich Engele für Ausländer engagiert“, berichten Kirchgänger. Bei der Polizei geht man von einer Tat „rechtsgesinnter Jugendlicher“ aus. Eine aktive rechte Szene sei im Ort unbekannt, weshalb man in der Exekutive eher auf einen „Streich“ tippt. Darüber lachen kann im Ort aber niemand.

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