Nach Prozess

Opfer wollen Richter anzeigen

01.10.2017

Nach einem umstrittenen Freispruch gerät der zuständige Richter unter Beschuss.

Zur Vollversion des Artikels
© APA/ERWIN SCHERIAU
Zur Vollversion des Artikels

Die Empörung über den Freispruch für einen bekannten Arzt, der der über Jahre seine vier Kinder terrorisiert und traumatisiert haben soll, ist groß – ­ÖSTERREICH berichtete. Während heute die Staatsanwaltschaft bekannt gibt, ob sie gegen das Urteil in Berufung geht, kündigten die mutmaßlichen Opfer des Mediziners mögliche rechtliche Schritte gegen den Richter an. Andreas Rom droht ein Verfahren wegen Amtsmissbrauchs.

Opfer nach Urteil
 im Krankenhaus

Die Staatsanwaltschaft hatte massive Vorwürfe gegen den Bruder eines einflussreichen VP-Politikers erhoben. Der Arzt soll seinen Kindern schon frühzeitig Medikamente verabreicht haben. Er soll immer wieder mit Selbstmord gedroht haben, sich sogar ­einen Schraubenzieher in den Bauch gerammt haben. Diesen musste sein damals zehnjähriger Bub herausziehen. Richter Rom aber sah keinen rechtlich relevanten Zusammenhang mit dem Verhalten des angeklagten Mediziners und sah die Anschuldigungen als Ergebnis eines „Rosenkrieges“ in der Familie. Deshalb sein Freispruch. Zwei der Opfer mussten daraufhin ins Spital. Der Verein „Autonome Österreichische Frauenhäuser“ sprach von einem „unfassbaren Urteil“. Für den Arzt gilt die Unschuldsvermutung.

Zur Vollversion des Artikels