Der 39-Jährige stahl Ski und fuhr mit diesen dann gleich ins Tal.
Die Polizei im obersteirischen Schladming hat einen raffinierten polnischen Skidieb festgenommen, wie die Landespolizeidirektion am Samstag mitteilte. Der 39-Jährige - einschlägig vorbestraft - hatte entweder nicht gesicherte Ski aus Hütten oder Skidepots gestohlen oder war gleich selbst mit den entwendeten Brettern talwärts gefahren, nachdem er die Bindung auf seine Schuhgröße eingestellt hatte.
Der Mann war bereits am vergangenen Sonntag erwischt worden, die Polizei gab die Festnahme aber wegen Nachermittlungen erst am Samstag bekannt. Zu Mittag war er auf der Planai-Hochwurzen ohne Ski in eine Hütte gegangen, aber mit einem Paar wieder herausgekommen, das er in seinen in der Nähe geparkten Pkw verlud. Dies wurde von einem Zeugen beobachtet, der sogleich die Polizei verständigte. Der Pole wurde kurze Zeit später mit seinem Fahrzeug in Rohrmoos von einer Polizeistreife angehalten und kontrolliert. Die Beamten stellten dabei sieben Paar neuwertige Alpinski und sechs Paar Stöcke sicher. Die Sportgeräte waren bereits mit polnischen Firmenzeichen versehen.
Bei den Einvernahmen war der bereits einschlägig Vorbestrafte geständig, sich in Schladming, in Haus im Ennstal und in Göstling (NÖ-Bezirk Scheibbs) in Skihütten und aus unversperrten Skiständern "bedient" zu haben. Ein Paar will er gefunden haben. Bisher konnten vier Paar Bestohlenen zugeordnet werden, obwohl diese noch gar keine Anzeige erstattet hatten. Weiters wurde dem Mann der Diebstahl einer Skibrille und von zwei Kinderüberwurfwesten nachgewiesen. Teile der Beute hatte er über Internetplattformen verkauft. Der Schaden beträgt rund 4.000 Euro. Der Festgenommene wurde nach Abschluss der Ermittlungen in die Justizanstalt Leoben gebracht