Ein Slowake hatte 47 Junghunde geladen. Sie waren für Spanien bestimmt.
Wieder ist ein Fall von illegalem Tiertransport in der Steiermark ans Tageslicht gekommen: Ein 31-jähriger Slowake wurde in der Nacht auf Mittwoch von der Polizei auf einer Autobahnraststation kontrolliert. Dabei entdeckten die Beamten 47 Welpen im Alter ab fünf Wochen, die zum Teil in Plastikboxen gepfercht waren. Sie waren für den Verkauf in Spanien bestimmt. Vor eineinhalb Jahren war ebenfalls ein Transport von 137 Welpen, der für die iberische Halbinsel bestimmt war, im Südburgenland gestoppt worden.
In Boxen eingesperrt
Die Autobahnpolizei führte kurz vor 5.00 Uhr
bei der Raststation Kaiserwald (Bezirk Graz-Umgebung) Routinekontrollen bei
Fahrzeugen durch und hielten den 31-jährigen Lenker an. Schon als er die Tür
öffnete, sei den Beamten der Geruch der Tiere entgegengekommen. Die Welpen
seien großteils im Fond unter dem Fahrer- und Beifahrersitz "geschlichtet"
gewesen. Bis zu 14 der jungen Hunde waren in Boxen eingesperrt. Der Fahrer
gab an, dass er im Auftrag eines Slowaken die Tiere nach Spanien bringen
sollte.
Verschiedene Rassen
Bei den 47 Hunden handelt es sich nach
Aussage des Amtstierarztes um fünf King-Charles-Spaniel, eine Faltenhund,
einen Labrador, 20 Malteser, acht Zwergpinscher, zwei Rauhaardackel, vier
Chihuahuas, einen Jack-Russel-Terrier, vier Zwergspitz und eine französische
Bulldogge. Sie wurden in das Landestierschutzheim in die Grazer Grabenstraße
gebracht und sollen wieder an den Besitzer retour gehen. Der 31-jährige
Lenker wurde wegen des Verdachts der Tierquälerei angezeigt.
Schon vor eineinhalb Jahren war ein großer Welpentransport im Südburgenland gestoppt worden. Damals wurden die Vierbeiner in das Tierheim Arche Noah nach Graz gebracht und im Anschluss verkauft. Von den 137 Welpen überlebten jedoch mehr als ein Dutzend die Strapazen nicht. Junghunde dürfen in Österreich erst ab einem Alter von acht Wochen von der Mutter getrennt und verkauft werden.