Nach einem Hinweis konnte die Polizei Dutzende Tiere vor dem qualvollen Tod retten.
Freitag wurde die Polizei zu einem Bauernhof in Heiligenkreuz am Waasen im Bezirk Leibnitz gerufen. Ein Nigerianer (42) soll dort zwei Schafe und insgesamt sechs Ziegen illegal geschächtet haben.
Ohne Betäubung
Beim Schächten werden Tiere getötet, indem ihnen die Kehle durchgeschnitten wird und sie verbluten. Diese rituelle Tötung ist in Österreich im Rahmen des Grundrechts auf Religionsausübung erlaubt. Allerdings nur in zertifizierten Schächthöfen im Beisein eines Amtstierarztes. Zudem müssen die Tiere nach dem tödlichen Schnitt sofort betäubt werden.
Als die Polizisten eintrafen, lagen acht Tiere bereits ausgeblutet am Boden. Weitere Ziegen und Schafe, die offenbar ebenfalls hätten geschlachtet werden sollen, konnten von den Cops gerettet werden.
Opferfest
Hintergrund ist, dass streng gläubige Muslime noch bis Montag „Eid al-Adha“, das höchste muslimische Opferfest, feiern. Der Schächter und der Landwirt (46), der die Tiere verkauft hatte, wurden wegen Tierquälerei angezeigt. (kuc)