Disco-Streit
Prügelei zwischen Steirern und Kärntnern
09.11.2009
Ein verbaler Streit in der Disco endete mit einer wilden Pkw-Verfolgungsjagd.
Zwei Gruppen von jungen Steirern und Kärntnern haben ihren aus nichtigen Gründen in einer Diskothek in der Obersteiermark begonnenen Streit mit Schlagringen, Eisenstangen sowie einer Schreckschusspistole ausgetragen und sich dann noch eine Autoverfolgungsjagd nach Kärnten geliefert. In Friesach im Bezirk St. Veit an der Glan war dann Endstation: Polizisten von zwei Inspektionen forschten alle Beteiligten aus, einem alkoholisierten Steirer wurde der Führerschein abgenommen.
Pöbeleien
In der Nacht zum Donnerstag vergangener Woche
waren in einer Diskothek in Neumarkt (Bezirk Murau) vier Jugendliche aus der
Steiermark und vier Jugendliche aus Kärnten - alle im Alter zwischen 17 und
21 Jahren - in Streit geraten. "Sie haben sich gegenseitig angepöbelt und
geschubst, ein Wort gab das andere", so ein Polizist. Da im Lokal und auf
dem Parkplatz davor Kameras angebracht sind, verlagerten die Gruppen den
Streit auf einen etwas weiter entfernten Parkplatz.´
In die Luft gefeuert - Steirer flohen
Als die Kärntner
eintrafen, wurden sie bereits von den Steirern, die sich mit Schlagringen
und Eisenstangen bewaffnet hatten, erwartet. Ein 20-jähriger Kärntner eilte
daraufhin zu seinem Fahrzeug holte seine Schreckschusspistole und verbarg
sie unter seiner Kleidung. Unmittelbar bevor die beiden rivalisierenden
Gruppen aufeinander losgingen, zog er die Waffe, bedrohte die gegnerische
Gruppe und feuerte in die Luft. In der Annahme, es handle sich um eine echte
Waffe, räumten die Steirer rasch das Feld.
Verfolgung mit dem Pkw
Die Kärntner entfernten sich ebenfalls
und wollten nach Friesach fahren, wurden aber bald darauf auf der B317 von
den Steirern mit einem Pkw verfolgt. Vor dem Ortsgebiet von
Treibach/Althofen warf ein 17-jähriger Steirer eine Taschenlampe gegen das
Auto der Kärntner, worauf eine Seitenscheibe zersprang.
Anzeigen
Beamte der Polizeiinspektion Neumarkt in der
Steiermark erfuhren durch Zufall von diesen Vorfällen und konnten
anschließend in Zusammenarbeit mit Kollegen der Inspektion Murau und
Friesach alle Beteiligten ausforschen. Die Schreckschusspistole des
Kärntners wurde sichergestellt, alle Beteiligten wegen schwerer Nötigung und
Sachbeschädigung angezeigt.