Ein Pensionist aus Mürzzuschlag drohte mit Selbstmord. Als die Polizei kam, drehte der 76-Jährige durch und biss einer Beamtin ins Bein.
In der Süd- und der Obersteiermark hielten rabiate Verdächtige die Polizei in Atem: In Mürzzuschlag biss ein 76-jähriger bei seiner Festnahme einer Beamtin in den Unterschenkel. Und in Leibnitz randalierte ein 25-Jähriger, der als „Zivilfahnder“ Autofahrer abgezockt hatte, im Wachzimmer.
Selbstmord angekündigt
Aber der Reihe nach: Im Bezirk
Mürzzuschlag hat der 76-jährige Alois G. einem Bekannten gegenüber erklärt,
sich umbringen zu wollen. Aus Angst um G. alarmierte der Mann die Rettung
und diese wiederum die örtliche Exekutive. Ulrike S. brach daraufhin mit
einem Kollegen zum Haus des Pensionisten auf. Vor Ort öffnete ihnen niemand:
Die Beamten befürchteten schon das Schlimmste und drangen ins Gebäude ein.
Es war aber niemand zu Hause.
Ins Bein gebissen
Wenig später bog der Gesuchte um die Ecke: Als
er die Polizei erblickte, suchte G. das Weite. Nach 350 Metern holte S. den
Flüchtigen ein. Völlig außer sich, begann er die Polizistin zu attackieren.
„Er biss die Kollegin in den Unterschenkel und konnte erst mit Pfefferspray
gestoppt werden“, schüttelt ein Ermittler den Kopf.
Zum Glück hielt die Uniform dem bissigen Rentner stand: G. wird daher „nur“ wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt angezeigt, heißt es bei der Polizei.
Falscher Cop in Rage
In Leibnitz wütete unterdessen kein Rentner,
sondern ein selbst ernannter Verkehrspolizist. Wie ÖSTERREICH berichtete,
ist der Vorarlberger (25) in der Steiermark verhaftet worden, nachdem er in
mehreren Bundesländern „Amtshandlungen“ vorgenommen und Lenker abgestraft
hatte. Der arbeitslose Bernhard H. hat dabei Geldbußen von 1.500 Euro und
sogar Führerscheine einkassiert. Eine Anzeige wegen Betrugs ist dem Mann
sicher. Nun kommt noch eine wegen Sachbeschädigung dazu. Denn bei seiner
Einvernahme in der Polizeiinspektion Leibnitz ging H. „im Arrestraum auf die
Beamten los“, so ein Polizist. Dabei ging die Einrichtung zu Bruch.