Bezirk Graz-Umgebung

Rollstuhl-Fahrer sticht eigene Mutter nieder

24.07.2014

67-Jährige mit Messer schwer verletzt: Verdächtiger in psychischer Behandlung.

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Eine 67-jährige Steirerin ist am Mittwochabend im Bezirk Graz-Umgebung von ihrem Sohn mit einem Messer schwer verletzt worden. Die Frau konnte noch selbst die Polizei verständigen, der Verdächtige war zunächst mit dem Rollstuhl weggefahren. Er wurde kurze Zeit später festgenommen, teilte die Polizei mit.

Über die näheren Hintergründe der Tat war am Donnerstag noch nichts bekannt, der 43-Jährige wurde erst vernommen. Er dürfte im Streit auf seine Mutter in Wundschuh losgegangen sein. Mit einem Messer soll er die 67-Jährige an der linken Hüfte schwer verletzt haben. Die Frau erstattete noch telefonisch Anzeige, dann wurde sie mit dem Rettungshubschrauber ins LKH Graz gebracht. Der Sohn wurde kurze Zeit später in der Nähe des Tatorts festgenommen. Lebensgefahr bestehe laut der Landespolizeidirektion Steiermark keine.
 

Verdächtiger in psychischer Behandlung

Nach der Messerattacke des 43-jährigen Steirers gegen seine Mutter musste der im Rollstuhl sitzende Mann in die Nervenklinik Siegmund Freund gebracht werden, hieß es am Donnerstag seitens der Staatsanwaltschaft Graz. Er dürfte psychische Probleme haben, die beobachtet werden müssen. Er kam in die geschlossene Abteilung. Das 67-jährige Opfer musste noch am Mittwoch notoperiert werden.

Laut Hansjörg Bacher, Sprecher der Staatsanwaltschaft Graz, konnten sowohl die Mutter als auch ihr Sohn schon vernommen werden. Laut dem Opfer soll es keinen Auslöser für den Messerstich gegeben haben. Die Hintergründe seien aber noch offen, so Bacher. Der 43-Jährige sitzt aufgrund einer Querschnittlähmung im Rollstuhl, soll aber ansonsten geistig gesund sein. Vor der Polizei habe er geäußert, generell mit der Situation unzufrieden gewesen zu sein. Warum er diesen Missstand auf seine Mutter projiziert hatte, sei ebenso noch unklar.

Ein medizinisches Gutachten wurde in Auftrag gegeben, um zu prüfen, ob die Stichverletzung lebensgefährlich war. Fest steht, dass der Vorfall im Wohnbereich des 43-Jährigen passiert war. Mutter und Sohn leben unter einem Dach, aber in zwei getrennten Wohnbereichen, schilderte Bacher. Nach der Tat hatte der Sohn das Haus verlassen, konnte aber rasch von der Polizei gefunden werden.

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