Hochwasser
Salzach überschreitet Warngrenze
04.08.2009
Auch in der Steiermark und in Vorarlberg ist die Lage angespannt. Manche Bäche traten bereits wieder über die Ufer.
In Salzburg haben die starken Regenfälle seit Montagabend zu einem Steigen der Pegelstände geführt, zu gröberen Problemen kam es aber kaum. Seit gestern sind in der Mozartstadt 71 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen. Die Salzach erreichte um 11.00 Uhr in der Stadt Salzburg einen Pegelstand von 5,95 Meter, das ist knapp ein halber Meter über der Meldegrenze. Auch in Golling und im Pinzgau überschritt die Salzach die Meldegrenze, in Mittersill wurde sogar die Warngrenze erreicht. Dennoch gab der Hydrographische Dienst Entwarnung: Mit Ausuferungen ist nicht zu rechnen, das Ereignis sei drei- bis fünfjährlich einzustufen.
Hohe Alarmstufe in Oststeiermark
Im oststeirischen Bezirk
Feldbach ist die Lage weit angespannter: In jenen Gebieten rund um
Hatzendorf und Fehring, die schon im Juni von Überschwemmungen und
Vermurungen arg betroffen waren, herrschte hohe Alarmstufe. Örtlich waren
bereits wieder Bäche über die Ufer getreten und hatten Keller und Straßen
überflutet. Die Feuerwehren wurden von Bundesheer-Pionieren unterstützt, die
mit der Beseitigung der alten Schäden beschäftigt waren.
Helfer gesucht
Nach bis zu 90 Liter Niederschlag in der Nacht
regnete es auch Dienstagvormittag weiter. Dass sich das Hochwasser an den
Raab-Zubringern wiederholen würde, könne man laut dem Sprecher des
Landesfeuerwehrverbandes, Thomas Meier, schwer sagen, die Gefahr sei aber
gegeben. In den Vormittagsstunden standen 24 Feuerwehren mit 250 Mann im
Einsatz, um einige bereits überflutete Keller auszupumpen und Straßen wie
die B66 oder die L204 zu sichern. Die Feuerwehr Hatzendorf startete einen
Aufruf, wonach sie dringend Helfer für die Befüllung von Sandsäcken benötigt
würde.
35 Einsätze in Vorarlberg
In der Nacht
auf Dienstag hat starker Regen in Vorarlberg zu rund 35 Feuerwehreinsätzen
geführt. Vor allem in Hohenems und Dornbirn mussten überschwemmte Keller
ausgepumpt werden. Personen kamen nicht zu Schaden. In Hohenems bewirkten
die Niederschläge außerdem den Abgang einer kleinen Mure auf die Verbindung
in die Bergparzelle Emsreute. Weitere Einsatzgebiete für die Feuerwehr waren
etwa Götzis und Weiler im Bezirk Feldkirch sowie Wolfurt im Bezirk Bregenz.
Bei der RFL lösten die Keller-Überschwemmungen keine Aufregung aus.