Spital hatte für die 75-Jährige kein Bett frei - sie wurde an den Hausarzt verwiesen.
Eine 75-jährige Grazerin mit Symptomen eines Schlaganfalls ist im Grazer LKH wieder heimgeschickt statt stationär aufgenommen worden, berichtete die Wochenzeitung "Der Grazer" am Sonntag. Als die Patientin zwei Tage später erneut kam, wurde in die Landesnervenklinik Sigmund Freud (LSF) überwiesen.
Die 75-Jährige kam am 11. Oktober unter anderem mit Sprachstörungen ins LKH. Sie wurde aber heimgeschickt und bekam den Rat, am Montag zu ihrem Hausarzt zu gehen. Am Sonntag ging es ihr aber wieder schlechter, sie konnte kaum noch stehen oder sprechen. Sie wurde erneut von der Rettung ins LKH gebracht, wo der Schlaganfall bestätigt wurde. Weil kein Bett frei war, wurde sie ins LSF überwiesen.
"Kostenfrage"
Die Angehörigen wollen sich nun mit einer Beschwerde an die Patienten-Ombudsfrau wenden. Seitens des LKH hieß es, es sei "ein Unglück gewesen, dass wir am Wochenende nicht in der Lage waren, die Patientin aufzunehmen", so Franz Fazekas, Chef der Uniklinik für Neurologie.
Eine Computertomografie habe keinen Hinweis auf einen größeren Schlaganfall ergeben, und die - genauere - MRT (Magnetresonanztomografie) sei "eine Kostenfrage". Die Frau befindet sich derzeit im LSF und erhält dort eine Therapie.