Sex-Vorwürfe gegen steirische Soldaten

Die Staatsanwaltschaft Leoben ermittelt gegen zwei Soldaten der Kaserne in obersteirischen St. Michael. Einer von ihnen soll eine junge Frau, einen Lehrling, sexuell belästigt haben. Primär ist von anzüglichen Bemerkungen die Rede, doch auch eine körperliche Berührung könnte stattgefunden haben. Den beiden Militärangehörigen wird auch der Missbrauch der Dienststellung vorgeworfen.

Das Ermittlungsverfahren ist seit Jänner bei der Staatsanwaltschaft anhängig, erklärte die Behörde am Donnerstag. Sie stellte jedoch klar, dass nur einer der beiden Männer der sexuellen Belästigung verdächtigt wird. Beide sollen aber Lehrlinge gemobbt und beschimpft haben. Außerdem ließen sie von den Auszubildenden private Arbeiten im Dienst erledigen, so der Vorwurf. Deshalb besteht der Verdacht des Missbrauches der Dienststellung sowie der entwürdigenden Behandlung nach den Paragrafen 35 und 36 des Militärstrafgesetzes.

Nun soll die Polizei mit Erhebungen betraut werden. Ein Abschlussbericht sei nicht vor Ende April zu erwarten. Die verdächtigen Männer wurden vorerst bei reduzierten Bezügen vom Dienst suspendiert. Das Ergebnis der Ermittlungen wird abgewartet.