Drogen und Drogenkriminalität werden zu immer größeren Problemen in der Steiermark. Vor allem Graz versinkt im Suchtgift-Sumpf.
Wie berichtet, gelang der Polizei unlängst ein Schlag gegen die Grazer „Hauptplatzszene“. Eine Dealerbande, die Dutzende Süchtige mit der Ersatzdroge Substitol versorgt hat, wurde zerschlagen. Hauptverdächtiger: ein pensionierter Grazer Antiquitätenhändler (64).
Substitol aus Wien
Dass die Drogengefahr am Hauptplatz damit
gebannt ist, glaubt aber niemand. Nach wie vor überschwemmen von Wien aus
große Mengen der Ersatzdroge Substitol die Landeshauptstadt. Zu leicht, so
kritisieren die Ermittler, kommen Süchtige an Wien an Substitol, das dann in
Graz auf dem Drogenmarkt landet. Steirische Polizei und Politik appellieren
deshalb schon lange an den Bund, das umstrittene Drogenersatzmittel - das in
der Steiermark regelmäßig mit Todesfällen in Verbindung gebracht wird - zu
verbieten.
Geld für Suchthilfe
Das Land Steiermark buttert auch heuer
wieder viel Geld in den Kampf gegen Drogen. In Summe fördert das
Gesundheitsressort von SP-Landesrat Helmut Hirt die steirischen Beratungs-
und Betreuungseinrichtungen im Bereich der Suchthilfe sowie die Fachstelle
für Suchtprävention mit rund 1,25 Mio. Euro. Von den Förderungen profitieren
Organisationen wie VIVID oder die Caritas, die jährlich 40.000 Menschen -
Süchtige und deren Angehörige - betreuen.