Reizstoff-Attacke

Steirer (19) rastet im Zug aus

14.10.2012


Mann attackierte Ex-Freundin und Passagiere mit Pfefferspray.

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Ein 19-jähriger Steirer hat in der Nacht auf Sonntag in einem Eisenbahnwaggon zwischen Bruck/Mur und Spielfeld seine Ex-Freundin (17) mit Pfefferspray attackiert. Mit dem Reizstoff wurden auch ein Zugbegleiter und Passagiere, die der jungen Frau zu Hilfe kamen. Dies teilte die Landespolizeidirektion mit.

Der Bursche hatte sie zur Fortsetzung der Beziehung "überreden" wollen. Als sie nicht darauf einging, begann er gewalttätig zu werden und zu drohen. Er wurde vom Zugbegleiter und mehreren Fahrgästen überwältigt und am Grazer Hauptbahnhof der Polizei übergeben.

Der Lehrling aus dem Bezirk Graz Umgebung traf gegen 23.00 Uhr seine ebenfalls aus dem Bezirk Graz Umgebung stammende 17-jährige Ex-Freundin im Zug von Bruck nach Spielfeld - ob zufällig oder bewusst herbeigeführt, ist nicht klar. Er setzte sich zu ihr ins Abteil und erklärte ihr, er wolle weiter mit ihr zusammen sein, holte sich jedoch eine Abfuhr.

Als der Zug in den Hauptbahnhof Graz einfuhr, zückte der Bursche plötzlich eine Pfefferspraydose und begann herumzusprühen. Die 17-Jährige flüchtete daraufhin in die Toilette des Waggons, um sich die Augen auszuwaschen. Ihr Ex-Freund folgte ihr ins Klo und begann erneut eine Diskussion, wobei er sie nicht aus dem WC ließ und die Tür von innen zumachte.

Der auf die Situation aufmerksam gewordene Zugbegleiter (42) griff nun ein und sperrte das verschlossene WC auf. Da besprühte der Lehrling auch den Bahnbediensteten sowie weitere zu Hilfe eilende Fahrgäste mit dem Reizstoff. Seiner Ex-Freundin drohte er, er werde sie umbringen, wenn sie ihm das Leben zur Hölle mache.

Der Randalierer wurde schließlich mit vereinten Kräften überwältigt. Er wurde von den alarmierten Beamten der Polizeiinspektion Hauptbahnhof in Empfang genommen. Durch seine Pfefferspray-Attacken wurden die Ex-Freundin, der Zugbegleiter sowie ein 17- und ein 18-jähriger Fahrgast - die beherzt eingegriffen hatten - verletzt. Ob es noch weitere Verletzte gegeben hat, konnte noch nicht geklärt werden. Etliche Passagiere hatten den Zug wegen des in der Luft liegenden Reizstoffes fluchtartig verlassen.

Der 19-Jährige wurde wegen mehrfacher Körperverletzung, Freiheitsentziehung und schwerer Nötigung angezeigt. Durch den Zwischenfall hatte der Zug mehrere Minuten Verspätung, bis die Fahrt fortgesetzt werden konnte.


 
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