Sturzbetrunken

Steirer fuhr mit Straßenwalze zur Disco

24.08.2009

Mit 3,2 Promille klaute der 23-Jährige eine vier Tonnen schwere Straßenwalze.

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© APA
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Im Tanzcafé da capo hat man schon viel erlebt. Am Wochenende wackeln die Wände der Disco im steirischen Feldbach zur lauten Musik, der Alkohol fließt in Strömen - was der Polizei, wie in jeder ländlichen Disco üblich, bereits etliche Einsätze beschert hat. "Doch eine Aktion wie diese habe ich in den vier Jahren, die ich hier auflege, noch nie erlebt“, sagt der DJ des Lokals.

Er war Zeuge, als in der Nacht auf Montag, um kurz nach zwei Uhr früh, Stammgast Manuel W. mit einem Kumpel durch die Tür wackelte. Und sagte: „Kummt’s mit auße, dann zeige ich euch, womit wir gekommen sind!“

Der Oststeirer hatte den ganzen Abend getrunken
Der 23-Jährige hatte das Lokal etwa eine Stunde zuvor verlassen: Er hatte den ganzen Abend getrunken, zwischendurch auf einer Couch geschlafen. Alle dachten, er sei nach Hause gegangen. Als er nun strahlend zurück kam, folgten die Gäste seiner Aufforderung - und brachen draußen zuerst in Gelächter aus: Dort stand eine Straßenwalze der Baufirma Teerag-Asdag geparkt. Gewicht: Vier Tonnen.

„Es fühlte sich im Lokal an wie ein Erdbeben“
"Ich war noch im Lokal, als plötzlich alles zu zittern begann“, erinnert sich der DJ. Der Grund: Beim Angeben mit "seiner“ Walze hatte Manuel W. das Gerät gestartet und den Rüttler eingeschaltet, was sich im Kellerlokal da capo „wie ein Erdbeben“ anfühlte.

Dem Publikum gefror das Lächeln endgültig als es bemerkte, wie besoffen der Fahrer war. Ein Stammgast: "Im ersten Moment war das Ganze lustig. Als wir mitbekommen haben, dass er mit der Walze durch die Stadt gefahren ist, haben wir die Polizei geholt.“

Der Schlüssel war im Fahrzeug versteckt
Die Beamten kamen und ließen den amtsbekannten Manuel W. ins "Röhrl“ blasen. Resultat: Sagenhafte 3,2 Promille. Mit Müh’ und Not konnte man aus ihm herausbekommen, woher die Walze stammte: Von einer Baustelle, am 400 Meter entfernten Mozartweg.

W., selbst ein Bauarbeiter, hatte den versteckten Schlüssel gefunden. Dann war er durch halb Feldbach gefahren, wie durch ein Wunder ohne Unfall oder Beschädigungen an geparkten Autos. „Es war Nacht, es bestand keine große Gefahr“, atmet ein ein Polizist auf. Manuel W. wurde angezeigt. Und hat bis heute einen schrecklichen Kater.

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