Über ihn spricht die Welt

Steirer tauschte
 Haus gegen
 iPhone 6

19.10.2014

Der Steirer Niki Gindelhuber ist der Mann hinter dem iPhone-Deal.

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© Apple, Google
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„Ich hoffe, dass der Verkauf bald abgeschlossen ist und ich mit diesem Haus nie wieder etwas zu tun haben muss. Das iPhone 6 habe ich zwar nicht original bekommen, aber der Interessent schickt mir dafür 700 Dollar und übernimmt die angefallenen 6.000 Dollar Steuern“, so Gindelhuber.

"Geriet in einen Albtraum aus immer mehr Kosten"
Seine Geschichte war um die Welt gegangen: Er hatte seine 220 Quadratmeter große Villa in Detroit (US-Bundesstaat Michigan) zum Tausch angeboten – gegen das neue iPhone. Was sich für viele wie ein Scherz las, war für den Steirer bitterer Ernst.
Der Pilot hatte sich von einem Kollegen, der 1.500 Pfund Vermittlungshonorar kassierte, den Mund wässrig machen lassen: gefallene Häuserpreise, fantastische Rendite und null Risiko. „Wenig später habe ich dann das Haus von einer britischen Firma für umgerechnet 30.000 Euro gekauft“, so Gindelhuber. Damit begann die Spirale aus Steuern und Reparaturkosten, die den Piloten bisher zusätzliche 30.000 Euro kostete: „Ein Albtraum. Und die Mieter zahlten unregelmäßig und viel zu wenig“, sagt Gindelhuber.

Obdachlose brachen in
leer stehende Villa ein
Als der letzte Mieter 2013 auszog, quartierten sich Obdachlose ins leer stehende Haus ein. Die Immobilienfirma weigerte sich, weiterhin nach dem Rechten zu sehen. Aus Angst um ihre Mitarbeiter. Die schmucke kleine Villa verkam vollkommen, Gindelhuber versuchte, sie für 3.000 Euro zu verkaufen. Kein Interesse. „Als dann nicht mal die Finanzverwaltung bereit war, mein Haus zu versteigern, kam ich auf die Idee mit dem iPhone“, sagt Gindelhuber.

Makler half beim Verkauf - "Rendite ist möglich"

In den USA sollen für Europäer unvorstell­bare Renditen möglich sein, bestätigt Makler Larry Else. „Es ist so, dass Amerikaner oft keine Ersparnisse haben oder von den Banken keinen Kredit bekommen“, sagt Else. Die Häuserpreise seien zwar gefallen, die Mieten aber ähnlich hoch wie vor der Krise.

Profit
Davon würden ausländische Käufer profitieren. Außerdem: „Der Makler muss vertrauenswürdig sein. Sonst bekommt man ein Haus aufgeschwatzt, das in einer schlechten Gegend liegt. Und diese Häuser sorgen nur für Kopfschmerzen.“

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