Nach einem Streit kam es zum Mordversuch in der Steiermark. Die 22-Jährige liegt mit 40 Prozent verbrannter Haut auf der Intensivstation.
Verdacht auf versuchten Mord in der Steiermark: In einer Wohnung in Lutschaun (Bezirk Mürzzuschlag) hat am Sonntagabend ein 38-jähriger Mann seine 22 Jahre alte Freundin mit einer leicht entflammbaren Flüssigkeit übergossen und angezündet. Das Opfer erlitt schwere Verbrennungen im Gesicht und an den Händen. Die 22-Jährige liegt im AKH Wien auf der Intensivstation. Der mutmaßliche Täter wurde festgenommen.
Täter zunächst geflohen
Zwischen dem Paar war es gegen
17.30 Uhr zu einem Streit gekommen. Der 38-Jährige versperrte darauf die
Wohnungstüre und verschüttete vermutlich Alkohol oder ein
Desinfektionsmittel in seiner Wohnung. Anschließend übergoss er auch seine
Freundin mit der Flüssigkeit und entzündete ein Feuerzeug. Seine
Lebensgefährtin und der Boden der Wohnung fingen Feuer, der mutmaßliche
Täter selbst flüchtete aus einem Fenster im ersten Stock ins Freie. Er lief
zuerst zu einer Nachbarin und anschließend zu einem etwa zwei Kilometer vom
Wohnhaus entfernten Bauernhof, wo er um 18.40 Uhr von der Polizei
festgenommen werden konnte.
40 Prozent der Haut verbrannt
Ein Nachbar eilte unterdessen der
22-Jährigen zu Hilfe und konnte sie durch das gewaltsame Öffnen der
Wohnungstüre befreien. Der Mann brachte die junge Frau in das Erdgeschoß des
Wohnhauses und leistete Erste Hilfe. Das Opfer wurde von einem Rettungsteam
und dem Distriktsarzt erstversorgt und danach mit dem Notarzthubschrauber in
das AKH Wien geflogen und dort auf der Intensivstation für Verbrennungsopfer
aufgenommen. 40 Prozent der Haut sollen verbrannt sein.