Die Oststeirische Initiative "Solidarregion Weiz" möchte Flüchtlinge aus dem griechischen Lager Kara Tepe auf Lesbos holen. Im Bezirk Weiz sollen sie betreut und integriert werden.
Die oststeirische Initiative Solidarregion Weiz möchte Familien mit Asylstatus aus dem Flüchtlingslager Kara Tepe auf der griechischen Insel Lesbos in den Bezirk Weiz holen. Mit diesem Vorhaben schließe man sich der Forderung des Innsbrucker Diözesanbischofs Hermann Glettler an, wonach die Regierung 100 Familien nach Österreich holen möge. Gleichzeitig rufe man in der Region dazu auf, Unterstützung zu leisten, wie der oststeirische Theologe Fery Berger am Freitag mitteilte.
Die Lage der Flüchtlinge im Lager Kara Tepe in Griechenland sei katastrophal, sagte Berger - 300 Familien, die schon Asylstatus in Griechenland haben, könnten weder zurück in ihr Herkunftsland noch könnten sie weiter in ein europäisches Land. Die griechische Regierung habe ihnen jegliche finanzielle Unterstützung gestrichen und auch die Verpflegung eingestellt.
Bundesregierung soll zur Zustimmung überzeugt werden
Im Bezirk Weiz würde man gerne wie schon früher Familien aufnehmen, betreuen und integrieren. Gemeinsam mit vielen anderen Initiativen in Österreich werde die Solidarregion Weiz die Bundesregierung zu überzeugen versuchen, dies zuzulassen. Es gehe darum, Familien so schnell wie möglich aus den menschenunwürdigen Zuständen im Lager Kara Tepe auf der Ägäisinsel Lesbos herauszuholen.
Falls Familien aus dem Flüchtlingslager Kara Tepe in Griechenland in die Region Weiz kommen können, werde man Unterstützung brauchen. Privatpersonen, Organisationen oder Gemeinden im Bezirk Weiz, die dazu bereit wären, ein Quartier zur Verfügung zu stellen, bei der Betreuung und Integration mitzuhelfen oder zu spenden, werden gebeten, sich bei der Initiative zu melden.