Graz
Trickdiebe stahlen Pensionistinnen über 4.000 Euro
02.09.2008
Gleich zwei ältere Damen wurden am Montag von Trickdieben bestohlen, Pensionisten sind bevorzugte Opfer.
In Graz sind am Montag wieder zwei Pensionisten Opfer von Trickdieben geworden. Zu Mittag lenkte ein unbekannter Täter eine 83-Jährige mit einem Stadtplan ab und griff sich aus deren Schürzentasche ein Kuvert mit rund 4.000 Euro. Am Abend verschaffte sich ein Unbekannter unter Vorspiegelung falscher Tatsachen Zugang zur Wohnung einer 95-jährigen Frau und ergaunerte sich mit einem Wechseltrick 400 Euro.
Gegen 12.30 Uhr war ein Mann in der Theodor Körner-Straße auf die 83-jährige Pensionistin zugetreten und bat sie, ihm auf einem Stadtplan eine Straße zu zeigen. Dabei griff er in die Kleiderschürzentasche der Pensionistin und stahl daraus ein Kuvert mit rund 4.000 Euro Bargeld. Der Mann konnte entkommen, die Frau bemerkte den Diebstahl erst später.
Mit Wechselgeldtrick 400 Euro erbeutet
Um etwa 16.00 Uhr rief ein
Unbekannter bei der 95-jährigen Frau telefonisch an und gab sich als
Studienkollege des Sohnes aus. Er fragte nach der Telefonnummer des Sohnes,
welche ihm die Pensionistin auch gab. Gegen 18.45 Uhr läutete es dann an der
Wohnungstüre der alten Frau. Ein Mann (über 182 Zentimeter groß, mollig,
zwischen 40 und 45 Jahre alt, brünettes kürzeres Haar, bekleidet mit einem
bräunlichen Anzug) gab sich als der Anrufer vom Nachmittag zu erkennen und
sagte, dass er nun extra aus Wien gekommen sei, um ihrem Sohn ein Geschenk
zu überbringen. Er wurde vom Opfer in die Wohnung gebeten.
Der Unbekannte bat dann die Frau, ihm eine 100 Euro-Banknote zu wechseln. Die Frau öffnete ihre Handkassa auf, worauf der Mann gleich zugriff und 400 Euro herausnahm. Er meinte, dass er nur schnell zum Auto ginge, um das Geld zu wechseln, kam jedoch nicht wieder zurück.
Pensionisten bevorzugte Opfer
In Graz und der Steiermark gehen
seit mehreren Jahre Trickdiebe um, die sich bevorzugt ältere Menschen als
Opfer aussuchen. Dabei geben sich die Gauner, die oft auch im Duo arbeiten,
als Verwandte oder Stromableser aus oder versuchen, sich mit angeblich zu
hinterlassenden Nachrichten oder abzugebenden Paketen Zutritt zur Wohnung
ihrer Opfer zu verschaffen.