Straflandesgericht

Überraschung bei Mega-Prozess gegen Identitäre

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17 Anhänger der rechtsextremen Organisation stehen in Graz vor Gericht.

Mit rund zehn Minuten Verspätung hat am Dienstag im Straflandesgericht Graz der Prozess gegen 17 Anhänger der Identitären begonnen. Der Andrang war im Vergleich zu den Prozessen gegen Jihadisten und den Amokfahrer mäßig, die Polizei war mit knapp 20 Kräften präsent, aber nicht gefordert. Ein Prozessbesucher schien zum Auftakt wenig Spannung zu erwarten - er hatte einen Mickey-Spillane-Krimi dabei.
 

Keine lange Schlange

Vor dem Gerichtsgebäude in der Conrad-von-Hötzendorf-Straße waren keinerlei Sperrgitter oder Zugangsräume aufgebaut. Die Schlange vor der ersten Sicherheitskontrolle umfasste nie mehr als 20 Personen, darunter allerdings auch Besucher bzw. Beschuldigte in anderen Prozessen im Straflandesgericht. Auffällig war, dass die Verhandlung ein recht junges Publikum - zwischen 20 und 30 Jahren - anlockte.
 
In der Schlange vor der zweiten Sicherheitskontrolle vor dem Großen Schwurgerichtssaal warteten auch die Beschuldigten - sie wurden fünf Minuten vor Prozessbeginn um 9.00 Uhr aufgerufen, vorzugehen und ihre Mobiltelefone abzugeben. Vor dem Eingang zum Saal waren einige Polizisten der Einsatzeinheit Steiermark bzw. der Sektorstreife Graz in Kampfanzügen und mit Schutzhelmen - am Gürtel getragen - postiert. Die schärferen Sicherheitsmaßnahmen waren eher elektronischer Natur - im Umkreis von rund zehn Metern um den Saal funktionierten keine mobilen Übertragungen per Tablet oder Smartphone.
 

Angeklagte im Trachtenjanker

Eine Minute vor 9.00 Uhr hatte dann der letzte der Beschuldigten - einige waren im Trachtenjanker erschienen - Platz genommen. Wenig später begann der Vorsitzende die Verhandlung in dem nicht voll besetzten Saal.
 
 Rund 40 Journalisten, Fotografen und Kameraleute ausschließlich österreichischer Medien waren akkreditiert, allerdings auch nicht alle zum Auftakt erschienen.
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