Zwei junge Burschen krachten in den VW-Bus eines Adligen.
Der Horror-Crash, bei dem es aussah, als hätte eine Bombe auf der Straße zwischen Niederöblarn und Espang eingeschlagen, ereignete sich Samstagmittag. Wie ÖSTERREICH berichtete
, dürfte der Fahrer Johann „Hansi“ A. mit seinem 3er-BMW zu rasant unterwegs gewesen sein.
Nachdem der 22-Jährige, der sich auf seinem Facebook-Profil als Schnellfahrer outete, mit gewagten Überholmanövern zwei Autos überholt hatte, kam er mit dem Pkw auf einem schattigen vereisten Straßenstück ins Schleudern – und donnerte frontal in einen entgegenkommenden VW T5. Johann A. und sein Mitfahrer und bester Freund Christoph S., ein Polizistensohn – beide waren aus Altirdning und bekennende Motorrad-Fans – hatten keine Chance: Die Feuerwehr, die mit einem Großaufgebot zur Unfallstelle kam, konnte nur noch die Leichen der beiden Ennstaler aus dem total zerstörten Wrack schneiden.
Flug ins Spital
Aufopfernd kümmerten sich die Helfer auch um den zweiten Unfallbeteiligten, der völlig unschuldig in den Crash verwickelt worden war: Ing. Jerome Colloredo-Mannsfeld, Leiter des Guts Herrschaft Gstatt in Öblarn und Fürst des alten böhmisch-österreichischen Adelsgeschlechts, das in Tschechien bei Dobris über den größten Waldbesitz des Landes „herrscht“. Der Fürst, einer der größten regionalen Arbeitgeber, wurde bei dem Crash schwer verletzt: Der 62-Jährige erlitt Brustbeinbruch, Rippenblessuren und Beckenverletzungen und wurde nach Schladming ins Spital geflogen.
Seine Tochter, die 14-jährige Anna-Livia (14), überlebte wie durch ein Wunder die Karambolage fast ohne einen Kratzer. Sie durfte am Samstagabend schon wieder nach Hause auf den Gutshof, wo sie sich erst von dem Schock erholen muss. Ihr Vater wird noch längere Zeit im Spital bleiben müssen.
R. Kopt