Eigentlich hatte die Polizei bei ihrem Einsatz in der Ostesteiermark die Absicht, einem Verbrechens-Opfer zu helfen. Stattdessen wurden Drogen feunden.
Beamte der Polizeisondereinheit Cobra sind am Montag in eine Wohnung im Bezirk Weiz eingedrungen, nachdem Nachbarn Schreie und Schlaggeräusche gehört hatten. Doch statt das Opfer eines vermuteten Gewaltverbrechens zu finden, entdeckten die Beamten acht Setzlinge und zwölf Stauden Marihuana. Außerdem wurden zahlreiche Suchtgiftutensilien sichergestellt.
Laut Sicherheitsdirektion Steiermark hatten Bewohner des Mehrparteienhauses in Rossegg Montag früh einen heftigen Streit zwischen der jungen Frau und ihrem Freund gehört. Unter anderem soll die Frau "Bitte hör auf!" geschrien haben. Anschließend seien Schlaggeräusche hörbar gewesen und die Schreie plötzlich verstummt.
Cobra stürmte
Da das vermeintliche Opfer bis Montagmittag
von den anderen Hausbewohnern nicht gesehen wurde und auch die Polizei
keinen Kontakt zu der 20-Jährigen herstellen konnte, drang die Cobra-Einheit
gewaltsam in die Wohnung ein. Die Beamten trafen auf das - unversehrte -
Paar. Sozusagen außerplanmäßig stießen die Polizisten in einem Abstellraum
auf das Rauschgift. Der 20-jährige Wohnungsinhaber aus Wien gestand den
Anbau für den Eigengebrauch. Er wurde angezeigt. Seine gleichaltrige Grazer
Freundin verweigerte die Aussage zu dem Vorfall in der Nacht.