Bei dem Ski-Unfall starb eine 41-jährige Slowakin. Dem thüringischen Ministerpräsidenten geht es immer besser.
Nach dem Skiunfall des thüringischen Ministerpräsidents Dieter Althaus auf der Riesneralm ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen fahrlässiger Tötung. Ein erster Zeuge hat sich bei der Polizei gemeldet. Von seiner Befragung erhofft sich die Polizei genauere Details über den tragischen Unfall, bei dem eine 41-jährige Slowakin starb. Die Staatsanwaltschaft gab bekannt, dass die Blutproben der Unfallbeteiligten chemisch-toxikologisch untersucht werden. Weiters werden auch deren Bekleidung und die Ausrüstungsgegenstände auf Spuren untersucht. Die Erhebungen werden wohl vier bis sechs Wochen dauern. Inzwischen wurde bekannt, dass die Frau bei dem Zusammenstoß mehrfache tödliche Schädelverletzungen erlitten hat.
Stellvertreterin reist zur Beerdigung
Die stellvertretende
thüringische Ministerpräsidentin Birgit Diezel (CDU) reist zur Trauerfeier
für die beim Zusammenstoß tödlich verunglückte Skifahrerin. Die
Mutter eines Einjährigen wird am Mittwoch in Riegersburg, dem Heimatort
ihres Ehemanns in der Steiermark, beerdigt. Die aus der Slowakei stammende
Sportlehrerin hatte zuletzt mit ihrem dort bei der NATO tätigen Mann in den
USA gewohnt.
Genesung macht Fortschritte
Unterdessen macht die Genesung von
Althaus weiter große Fortschritte: "Er spricht sehr langsam, aber
mehr als zuvor. Wenn alles gut geht“, und davon geht Frenklin aus, "wird
Althaus im Laufe der Woche nach Thüringen in eine medizinische
Betreuungseinrichtung überstellt.“ An den Unfall kann sich der Politiker
aber nach wie vor nicht erinnern. Er weiß auch noch nichts vom Tod der Frau.
Info-Box:
|
Glaube
In deutschen Medien wird indes darüber spekuliert, ob der
beliebte Ministerpräsident je wieder der alte sein wird. Vielleicht hilft
ihm bei der Bewältigung dieser persönlichen Katastrophe der Glaube. Der
50-Jährige stammt aus einer Region, in der Religion eine wichtige Rolle
spielt, Althaus ist Mitglied im Zentralkomitee der deutschen Katholiken.
Sicher einen starken Halt in dieser Krise bieten ihm seine Frau Katharina und seine beiden Töchter, die ihn jeden Tag im Spital in Schwarzach besuchen. Und politische Freunde, die ebenfalls schon in Salzburg am Krankenbett standen.
Staatsanwalt
Weniger erfreulich für Althaus dagegen sind die
Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gegen ihn wegen fahrlässiger Tötung.
Demnach könnte der Ministerpräsident, der seinem Leibwächter vorausfuhr, auf
der mittelschweren roten Piste „Die Sonnige“ zu schnell und zu weit links
gefahren sein - sodass Christandl ihn nicht sehen konnte.
Bestätigung
Die Zeitschrift "Der Spiegel"
mutmaßt, dass der Politiker ein Stück auf der blauen Panorama-Piste aufwärts
gleichsam als Geister-Skifahrer unterwegs war. Alpinreferent Siegmund
Schnabl bestätigt indirekt: "Ja, der Crash geschah auf der
Panorama-Piste.“ Auf fahrlässige Tötung stehen in Österreich bis zu zwei
Jahre Haft.
Wieder Serie von schweren Pisten-Unfällen
Kärnten
Salzburg Der Unfall hatte sich gegen 14.30 Uhr Uhr ereignet. Der Bub ist mit seiner Rodel mit voller Wucht gegen die Mauer gekracht, nachdem er über einen etwa 100 Meter langen Abhang hinuntergefahren war. Nach Angaben der Polizei waren zum Zeitpunkt des Unfalls andere Kinder und Erwachsene anwesend. Sie konnten den Unfall nicht verhindern. Das verletzte Kind wurde vom Notarzt des Rettungshubschraubers Christophorus 6 erstversorgt.
|