In Kärnten forderte ein Murenabgang einen schwer Verletzten.
Ein heftiges Unwetter, das in der Nacht auf Samstag über die obersteirischen Bezirke Judenburg und Knittelfeld in den Grazer Raum zog, hat etliche Schäden angerichtet. Keller und Unterführungen wurden überflutet und mussten von den Freiwilligen Feuerwehren ausgepumpt werden, sieben Personen blieben in ihren Autos im Schlamm einer Mure stecken. Bei zwei Bränden nach Blitzschlägen in der Obersteiermark und in Graz entstand hoher Sachschaden, so die Sicherheitsdirektion und die Berufsfeuerwehr Graz.
Auch für das restliche Wochenende sind starke Regenfälle angekündigt.
Brand durch Blitzschlag
Das Unwetter begann in den Abendstunden
und dauerte an einigen Stellen bis nach Mitternacht. In Gai in der Gemeinde
Trofaiach im Bezirk Leoben stand ein Wirtschaftsgebäude in Vollbrand, die
Freiwilligen Feuerwehren dämmten die Flammen ein. In der Grazer Flurgasse
geriet gegen 22.00 Uhr eine aufgelassene Tischlerei vermutlich durch den
Blitzeinschlag in Brand. Einsatzleiter Heimo Krajnz konnte mit seinen
Männern den Vollbrand aber in kürzester Zeit unter Kontrolle bringen und
gegen Mitternacht "Brand aus" melden.
Schlammmassen
Bei dem Unwetter im Bereich der Gemeinden St.
Georgen ob Judenburg und Unzmarkt rutschten Erdmassen ab, in der Folge wurde
die Friesacherstraße (B317) im Ortsgebiet von St. Georgen teilweise bis zur
Beton-Mittelwand mit Schlamm und Geröll verlegt. Sieben Pkw mit Insassen
blieben stecken und mußten von den Einsatzkräften - Polizei und Feuerwehr -
aus ihren Fahrzeugen geborgen werden. Die Richtungsfahrbahn Wien war bis auf
weiteres unpassierbar. Es wurde auf der Richtungsfahrbahn Klagenfurt ein
Fahrstreifen für wechselweisen Verkehr eingerichtet. Umleitungsmöglichkeiten
gibt es derzeit nur großräumig über den Obdacher - und Perchauersattel bzw.
Kärnten.
Murenunglück
Auch in Kärnten schlug das Unwetter zu. Vor
allem rund um den Ossiacher See entstanden schwere Schäden. Bei Bodensdorf
ereignete sch ein schweres Murenunglück das einen Verletzten forderte.
Schwere Gewitter in Tirol
In Tirol hielten heftige Gewitter am
Samstagnachmittag die Feuerwehren in Teilen Tirols auf Trab. Besonders
betroffen waren die Bezirke Innsbruck-Land, Lienz und Imst. Die
Florianijünger mussten vor allem in den Orten Neustift, Matrei und Steinach
am Brenner, St. Leonhard im Pitztal sowie Lienz zahlreiche überflutete
Keller auspumpen und wegen vereinzelter, kleiner Vermurungen ausrücken.
Die Pitzttaler Landesstraße (L16) musste wegen einer Vermurung kurzfristig gesperrt werden, teilte die Polizei mit. Über gröbere Schäden oder Verletzte war vorerst nichts bekannt.