Grazer Wettcafe
Zechpreller sticht auf Securitymänner ein
22.12.2012Die "Körperfülle" eines Sicherheitsbediensteten verhinderte schwere Verletzung.
Ein 63-jähriger Grazer Pensionist hat in der Nacht auf Samstag in einem Wettcafe in der Kärntnerstraße im Bezirk Straßgang seine Zeche nicht bezahlen wollen und zwei Securitymänner - 23 und 46 Jahre alt - mit einem Aschenbecher und einem Springmesser verletzt. Dies teilte die Landespolizeidirektion Steiermark mit. Einer der Angegriffenen hatte Glück: Dank des laut Polizei "Bauchumfanges des 23-jährigen Opfers" kam es zu keiner schweren Verletzung. Der laut Polizei einschlägig vorbestrafte Gewalttäter wurde festgenommen.
Springmesser
Der Grazer hatte sich in der Nacht auf Samstag einige Zeit in dem Wettcafe aufgehalten und Getränke konsumiert. Als es kurz vor 1.30 Uhr ans Bezahlen ging, wollte er seine Zeche von rund 19 Euro nicht begleichen. Daraufhin forderten ihn zwei Sicherheitsbedienstete auf, sofort zu bezahlen. Der Betrunkene ergriff jedoch einen Glasaschenbecher und schleuderte ihn gegen den 46-jährigen Securitymann. Dieser wurde an der Stirn getroffen und verletzt. Die beiden Angestellten packten den Randalierer und wollten den Gewalttäter aus dem Lokal eskortieren. Im Bereich der Eingangstür kam es zu einem Gerangel, worauf der 63-jährige ein Springmesser mit einer Klingenlänge von elf Zentimeter aus der Hosentasche zog und auf die Sicherheitsbediensteten einstach.
Dabei erlitt der 46-Jährige eine Stichverletzung am rechten Oberschenkel und der 23-Jährige einen Bauchstich. Die beiden Securitymänner konnten den Randalierer trotz ihrer Wunden bis zum Eintreffen der alarmierten Polizei festhalten. Bei der Auseinandersetzung wurde auch der Verdächtige leicht verletzt. Der 63-jährige Grazer wurde ins Polizeianhaltezentrum Paulustorgasse eingeliefert und die Tatwaffe sichergestellt. Ein Alkotest bei dem Mann ergab 1,5 Promille. Aufgrund seiner Alkoholisierung konnte der Tatverdächtige erst am Samstag von den Kriminalisten des Stadtpolizeikommandos Graz einvernommen werden. Ein Ergebnis lag zunächst nicht vor.