Der 27-jährige Oststeirer wurde zu einer bedingten Haftstrafe verurteilt.
wartenden Empfänger
Statt Pakete an die wartenden Empfänger
auszuliefern, hat ein oststeirischer Zusteller (27) die Waren gleich selbst
behalten. Gestern stand er deswegen in Graz vor Gericht.
Verschuldung
Laut Anklage soll der Mann von Mai bis Dezember
2008 mehrere Pakete mit Münzen, Briefmarken, Elektroartikeln, Handys und
einem Fernseher entwendet haben. Insgesamt stehen 27 Diebstähle und ein
Schaden von rund 11.000 Euro zu Buche. Doch der Angeklagte beharrte darauf,
er habe nur die Hälfte der Pakete „einkassiert“ und einen Schaden von 5.600
Euro verursacht.
durch Hausdurchsuchung
Die fraglichen Pakete und deren Inhalt
waren bei einer Hausdurchsuchung gefunden worden. „Das, was bei mir gefunden
wurde, habe ich genommen, die anderen Gegenstände nicht“, so der
Ex-Zusteller. Auch andere Fahrer hätten Pakete mitnehmen können, die
Kollegen hätten sich nicht gegenseitig beobachtet. Dem widersprach ein
Ermittler der Post: Wenn der 27-Jährige Dienst hatte, seien auffällig mehr
Pakete verschwunden. „Er hat sich scheinkooperativ verhalten und nur
zugegeben, was man ihm beweisen konnte“, meinte die Staatsanwältin.
Letztlich konnten dem Oststeirer nicht alle Diebstähle nachgewiesen werden, sodass er in einigen Punkten freigesprochen wurde. Für die restlichen Delikte wurde er – nicht rechtskräftig – zu acht Monaten bedingter Haftstrafe verurteilt.