Zwei Grazer Polizisten stehen unter Verdacht, einen Autofahrer schwer misshandelt zu haben.
Nachdem am vergangenen Freitag zwei Wiener Polizisten nach angeblicher Passanten-Misshandlung suspendiert worden sind, (Lesen sie hier die Story) hat am Montag der stellvertretende Sicherheitsdirektor für Steiermark, Gerhard Lecker, Medienberichte bestätigt, wonach auch zwei Grazer Beamten Misshandlung von einem mutmaßlichen Opfer vorgeworfen wird. Der Sachverhalt sei - wie vorgeschrieben - der Staatsanwaltschaft übermittelt worden.
Autofahrer zusammengeschlagen
Lecker erklärte, dass der im "Kurier"
geschilderte Vorfall bereits Anfang August stattgefunden haben soll.
Betroffen seien zwei Beamte des Stadtpolizeikommandos. Während die
Staatsanwaltschaft die Vorwürfe nun prüfe, würden auch intern Einvernahmen
geführt. In jedem Fall handle es sich um einen Einzelfall, so Lecker.
Laut der Zeitung war ein Grazer Geschäftsmann in der Nacht auf den 7. August im Garten seines Hauses vor der Garage von zwei Uniformierten "abgefangen" worden. Der Vorwurf der Beamten lautete, er sei mit dem Auto alkoholisiert nach Hause gefahren. Der Mann sei auf die Straße gezerrt und dort von einem der Beamten geschlagen worden. Rund zwei Stunden habe die Amtshandlung gedauert, zuletzt sei das mutmaßliche Opfer mit Handschellen gefesselt am Boden gelegen. Der Verdacht der Alkoholisierung bestätigte sich übrigens nicht.