Der Mann soll Luna und Puma bei einem Streit mit seiner Ex-Freundin gegen die Wand geschleudert haben.
Graz. Anklägerin Vera Sammt schildert den Horror vor Gericht in Graz: "Es war wie ein Massaker! Überall war Blut". Der 22-jährige Fliesenleger war alleine mit seiner Freundin zu Hause. Beide haben reichlich Alkohol getrunken. Dann sei der Steirer ausgerastet. In den Morgenstunden rief die Freundin völlig schockiert den Bruder des 22-Jährigen an: "Er hat Luna und Puma ermordet!" Angeblich soll er sie an die Wand geworfen haben. Die Knochen der Kätzchen waren mehrfach gebrochen.
Am Dienstag erzählte sie aber eine andere Version. Die Katzen ganz plötzlich aus dem Mund geblutet hätten. "Vielleicht hat er sich im Bett draufgelegt. Ich kann es mir auch nicht erklären." Der Richter hält die Aussagen für "äußerst unglaubwürdig" – so wie die Märchen, die die Freunde bei Aussagen später am Tatort machten, bei denen jeder eine eigene Version auf Lager hatte.
Tote Tiere am Nachbargrund versteckt
Nur die Zeugenberichte der Nachbarn, die einen Streit wahrgenommen haben, klingen vernünftig. "Wir hatten Angst um das Leben des Mädchens", sagen sie und schildern, weiter beobachtet zu haben, wie einer die toten Tiere in einem Kübel am Nachbargrund versteckte. "Dort haben wir sie dann mit der Polizei gefunden."
Der Richter resümiert schließlich: "Sie sind wütend geworden und haben die Katzen gegen die Wand geworfen. Für mich ist klar, dass es so passiert ist." Der Steirer fasste eine 7.500-Euro-Geldstrafe aus. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.