Mit Seil kollidiert
Zwei Tote nach Heli-Absturz in der Steiermark
09.02.2008
Tragödie in der Obersteiermark: Ein Helikopter flog in ein Seil einer Materialbahn - und stürzte ab. Beide Piloten kamen ums Leben
Die beiden Hubschrauber-Piloten aus Oberösterreich, die am Freitag im Toten Gebirge in der Obersteiermark vermutlich ein Seil einer Materialbahn gekappt hatten, sind am Samstag tot im ausgebrannten Wrack gefunden worden. Laut Polizei dürfte es sich um einen Flugfehler gehandelt haben, denn die Materialseilbahn sei in allen Plänen eingezeichnet. Die genaue Ursache muss von der Flugkommission geklärt werden.
Zu Trainingsflug gestartet
Die zwei Oberösterreicher im Alter von
35 und 40 Jahren, die als erfahrene Piloten galten, waren mit ihrem privaten
Helikopter am Freitag gegen 9.00 Uhr in Wels (OÖ) zu einem Trainingsflug
gestartet. Da der Hubschrauber vom Typ Bell 206 nicht wie erwartet gegen
11.00 Uhr zurückkehrte, wurde am Abend eine Suchaktion gestartet. Welche
Route die beiden Oberösterreicher genommen hatten, war unklar - es gab keine
Radaraufzeichnungen und auch Funkkontakt war nach dem Start keiner mehr
vorhanden. Auch spätere Versuche, einen Kontakt mittels Funk oder Handy
herzustellen, waren vergeblich.
Suchaktion im Toten Gebirge
Gegen 18.15 Uhr verdichteten sich die
Hinweise auf einen Absturz. Ein ehemaliger Pächter des obersteirischen
Albert-Appel-Hauses (1.663 Meter) wies die Polizei darauf hin, dass ein
blauer Hubschrauber das Tragseil der Materialbahn im Toten Gebirge gestreift
und gekappt hätte. Die Suchaktion in hochalpinen Gelände musste jedoch ohne
Erfolg in den Nachtstunden abgebrochen werden. Kurz nach dem neuerlichen
Beginn der Suche am Samstag wurde das ausgebrannte Wrack gefunden. Die
Flugkommission muss nach Klärung der Ursache noch die Bergung der Leichen
freigeben, dies könne laut Polizei noch den ganzen Tag über andauern.