Steigende Krankheitsgefahr! Ausbreitung der gefährlichen Tigermücke in Österreich

21.05.2023

Österreich steht vor einer bedrohlichen Plage! Die gefährliche Asiatische Tigermücke, Überträger von tödlichen Krankheitserregern wie Zika und Dengue, breitet sich unaufhaltsam im ganzen Land aus.  

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Was vor elf Jahren noch als einzelnes Exemplar begann, ist mittlerweile zu einer weitverbreiteten Bedrohung geworden, wie die AGES (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit) in einer beunruhigenden Aussendung mitteilt.

Selbst in den entlegensten Regionen Österreichs sind nun Populationen dieser gefährlichen Mückenart anzutreffen. Besonders besorgniserregend ist die Tatsache, dass sich in Teilen von Wien und Graz bereits etablierte Populationen gebildet haben, die sogar den harten Winter hier überstehen können. Die Folgen könnten verheerend sein, da diese Mücken verschiedene Krankheitserreger in sich tragen, die bisher in Österreich nicht vorkommen.

Um dieser bedrohlichen Entwicklung entgegenzuwirken, setzt die AGES auf Gelsen-Fallen, um neue Arten zu überwachen. An Autoraststätten werden diese Fallen strategisch platziert, um die Einschleppung neuartiger Mückenarten zu kontrollieren. In Zusammenarbeit mit den Ländern, Universitäten und Vereinen führt die AGES im Auftrag des Gesundheitsministeriums ein Ovitrap-Monitoring in ganz Österreich durch. Dabei werden wöchentlich Ovitraps, spezielle Fallen zur Untersuchung von Mückeneiern, eingesetzt, um die Verbreitung der verschiedenen Mückenarten zu erfassen.

Die Asiatische Tigermücke bevorzugt als "Container-Brüter" winzige Wasserstellen zur Eiablage. In der Natur sind dies vor allem Baumhöhlen, aber auch im städtischen Bereich nutzen sie jegliche Ansammlungen von Wasser wie Regentonnen, Vogeltränken, Gießkannen, verstopfte Dachrinnen und sogar Flaschen oder Gläser. Die Eier der Tigermücke sind äußerst widerstandsfähig und können Monate lang in Trockenheit und kühlen Temperaturen überleben, bevor sie schlüpfen.

Um die Gefahr einzudämmen, rät die AGES dringend dazu, mögliche Brutstätten der Tigermücke zu beseitigen. Diese einfachen Maßnahmen helfen nicht nur, die Verbreitung dieser gefährlichen Mücken einzudämmen, sondern schützen auch vor anderen lästigen Mücken:

  • Entleeren Sie regelmäßig kleine Wasserstellen wie Vogeltränken oder Blumenuntersetzer mindestens einmal pro Woche.
  • Decken Sie Kleinstwasserstellen wie Schirmständer, Zaunrohre, Vertiefungen in Astgabeln oder Dekorelemente ab oder füllen Sie sie mit Sand.
  • Lagern oder drehen Sie Gegenstände wie Gießkannen, Reifen, leere Blumenkästen und Aschenbecher um, damit sich kein Wasser ansammeln kann.
     
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