Der mutmaßliche Täter hatte im Dezember seine eigene Entführung erfunden.
Der 40-jährige Obersteirer, der am Montag wegen Mordverdachts festgenommen worden war, hat in der Nacht auf Dienstag gestanden, eine Leiche in seinem Keller einbetoniert zu haben. Spürhunde hatten unter einer Stiege angeschlagen, erklärte die Polizei Dienstagfrüh. Gerichtsmedizin und Spurensicherer haben noch in der Nacht in dem Einfamilienhaus mit dem Freilegen der Leiche begonnen. Kurios: der Steirer hatte im Dezember seine eigene Entführung erfunden.
Das Opfer
Die Ermittler wissen noch nicht, ob sie die ganze Leiche oder nur Teile unter der Stiege finden werden. Jedenfalls müssen die Spezialisten vorsichtig zu Werke gehen, sagte Sprecher Leo Josefus am Dienstag. Die Arbeiten dürften wohl den ganzen Tag dauern. Die Staatsanwaltschaft Leoben sowie die Tatortgruppe sind ebenfalls im Haus des 40-Jährigen in Mariazell (Bezirk Bruck-Mürzzuschlag).
Hier wurde die Leiche eingemauert. (c) APA
Hintergründe nicht ganz klar
Ob es sich bei der Leiche um eine 42-jährige Ungarin handelt, ist noch nicht sicher. Die Frau sei jedoch schon vor Wochen von ihren Verwandten als abgängig gemeldet worden, erklärte Josefus. In welchem Zusammenhang die Tote mit dem erfundenen Entführungsfall und der Angst des Verdächtigen um seine Tochter steht, sei noch nicht ganz klar. Außerdem wollen die Ermittler vor der Vernehmung keine Details nennen. Bis Dienstagfrüh hatte der Maschinist seine Angaben, wonach er die Leiche in seinem Schlafzimmer gefunden habe und nicht wisse, wie die Frau gestorben ist, nicht geändert.