48-Jähriger nennt Cyberkriminalität, Migration und die demografische Entwicklung als Herausforderungen.
Konrad Kogler, bisher Leiter der Gruppe "Organisation, Dienstbetrieb und Einsatz" im österreichischen Innenministerium (BMI), ist neuer Generaldirektor für öffentliche Sicherheit. Bei seiner Amtseinführung, die am Donnerstag in der Wiener Herrengasse erfolgte, betonte der 48-jährige Steirer die "Achtung der Menschenrechte und deren Verwirklichung" als einen zentralen Bestandteil seiner neuen Tätigkeit.
Kogler, der die Nachfolge des Ende November in Pension gegangenen Generaldirektors Herbert Anderl per 1. Jänner antreten wird, nannte Cyberkriminalität, Migration und die demografische Entwicklung als Herausforderungen, die eine Vernetzung über die Ressortgrenzen hinaus erfordern würden.
Für Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (V) war die bereits gestern, Mittwoch, bekannt gewordene Bestellung von Kogler das "beste Beispiel, dass man es vom Inspektor bis zum Generaldirektor schaffen kann" und somit für die Durchlässigkeit im BMI. "Professionalität, Innovation und ein offenes Ohr für die Menschen" nannte dieser, dessen Bestellung einem von der Personalvertretung einstimmigen angenommenen Vorschlag vorausging, als seine Eckpfeiler.
Besonderes Lob bekam der Neubestellte in Mikl-Leitners Rede für seine Rolle bei der Strukturreform der Sicherheitsbehörden nach "100 Tagen Landespolizeikommando". Er würde das Kriterium, eine Persönlichkeit zu sein, die in kritischen Situationen sensibel reagiere, perfekt erfüllen. Konkrete Pläne nannte Kogler am Tag seiner Amtseinführung noch keine, es gelte den "soliden Weg weiter zu gehen."
Der aus dem Bezirk Hartberg in der Steiermark stammende Kogler, dessen berufliche Laufbahn 1984 in der Bundespolizeidirektion Wien als Sicherheitswachebeamter begann, war unter anderem im Rahmen des "team04" an der Umsetzung der Wachkörper-Zusammenführung beteiligt.