Bis zu 350 Euro

Steuersenkung: Ab heute gibt's mehr Geld am Konto

28.09.2020

Mit dem morgigen Mittwoch spüren viele die vorgezogene Steuerreform im Börsel.

Zur Vollversion des Artikels
© Analogicus - Pixabay.com
Zur Vollversion des Artikels

Wien. Einige haben sie bereits Anfang bzw. Mitte des Monats auf ihrem Konto gesehen – mit dem morgigen Mittwoch, wenn das September-Gehalt ausgezahlt wird, kommt die Corona-Steuerreform wirklich bei allen an. Die bringt, je nach Einkommen, bis zu 350 Euro mehr pro Jahr. Konkret wird für Jahreseinkommen zwischen 11.000 und 18.000 Euro – rückwirkend mit 1. Jänner 2020 – die Lohnsteuer von 25 auf 20 Prozent gesenkt. Heißt: Bis zu 30 Euro weniger Lohnsteuer monatlich. 

Geldsegen. Laut Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) werden allein bei der Lohnsteuersenkung 5,65 Millionen Steuerpflichtige um 1,67 Milliarden Euro (im Schnitt sind es 295 Euro pro Kopf) entlastet. Die meisten davon – jeweils rund 1,1 Millionen – leben in Niederösterreich und Wien.

Einen Geldsegen gibt es im September auch für Bezieher der Familienbeihilfe – konkret 360 € pro Kind. Und: Jeder Arbeitslose, der von Juni bis September mindestens 60 Tage arbeitslos war, erhält diesen Monat einen Bonus über 450 €. „Durch unsere Entlastungsmaßnahmen bleibt den Menschen mehr zum Leben. Gleichzeitig setzen wir wichtige Konjunkturimpulse, die österreichische Arbeitsplätze ­sichern“, sagt Blümel zum Corona-Bonus. Vor ­allem Menschen mit niedrigen Einkommen solle mehr Geld im Börsel übrig bleiben.

Handel ist erfreut: »Ein Drittel fließt in Konsum«

Das freut auch den Handel. „Wir begrüßen die Maßnahmen sehr“, meint Handelsverband-Chef Rainer Will im Gespräch mit ÖSTERREICH. Die Angst vor Corona und der hohe Anstieg bei der Arbeitslosigkeit hätten dazu geführt, dass die Österreicher mehr gespart haben als sonst ­üblich. „Traditionell fließt jede Erhöhung bei niedrigeren Einkommen in den Konsum.“ Das sei für die strauchelnde Wirtschaft ein wichtiger Impuls. Will geht davon aus, dass rund ein Drittel der Lohnsteuersenkung mit einem Volumen von 1,67 Mrd. Euro in den Konsum fließen wird.

Zur Vollversion des Artikels