Ein Mädchen aus Kärnten muss sich nun eine andere Schule suchen.
Wie berichtet, setzen immer mehr Schulen in Österreich auf Kleidervorschriften. Besonders strenge Regeln hat dabei die Mittelschule St. Ursula in Klagenfurt. Den Eltern wurde bereits vor Schulstart mitgeteilt, dass die Kinder „ordentlich bekleidet“ erscheinen müssen. Konkret hieß es: „Keine Jogginghosen, Hotpants, Leggings, keine zu kurzen, beziehungsweise bauchfreien Shirts oder Shirts mit Spaghetti-Trägern etc. Für Röcke und kurze Hosen gilt nicht kürzer als eine Handbreite über dem Knie.“
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Mädchen muss sich neue Schule suchen
Die Kleidervorschrift der privaten Mittelschule hat eine erste Konsequenz. Wie die „Kleine Zeitung“ berichtet, bekam eine 12-jährige Schülerin bzw. ihre Mutter ein „Kündigungsschreiben“. In diesem wurde den Eltern mitgeteilt, dass man „wegen mangelnden Vertrauens" das "unterfertigte Vertragsverhältnis des Schulvertrages mit sofortiger Wirkung" aufhebe. Das Mädchen muss sich nun eine neue Schule suchen.
„Meine Tochter versteht die Welt nicht mehr. Anstatt mit ihren Freundinnen gemeinsam ins neue Schuljahr zu starten, muss sie allein zu Hause sitzen“, erzählt die Mutter der „Kleinen Zeitung.“ Auslöser für den „Rausschmiss“ war ein Kommentar der Mutter zur Kleidervorschrift. So habe sie die Regeln in der Eltern-Lehrer-Chatgruppe als „faschistoid“ bezeichnet.
Die Kärntnerin hat sich zwar für die Wortwahl entschuldigt, die Schule zog aber dennoch Konsequenzen. Schuldirektor Huber kündigte sogar "rechtliche Schritte" an, sollte die Mutter "weiterhin derartige Anschuldigungen und/oder Ausführungen gegenüber unserer Schule und dem Schulverein" tätigen.