Steiermark
Sturm-Schäden im zweistelligen Mio.-Bereich
22.01.2007
Die Versicherungen sind zwar über die geringen Schadensmeldungen überrascht, dennoch bewegen sich die Schäden im zweistelligen Mio.-Bereich.
Nach dem Sturm "Kyrill" sind am Montag erste Schätzungen der Forstwirtschaft, der Energieversorger und der Versicherungen über das Ausmaß der Schäden verlautbart worden. Auch wenn die Steiermark relativ - verglichen mit den Bundesländern nördlich des Alpenhauptkammes - glimpflich davongekommen ist, summieren sich die Schäden auf einen zweistelligen Millionen-Euro-Betrag. Am stärksten betroffen waren der Bezirk Liezen und das Ausseerland.
7,5 Mio. Euro Baum-Schaden
In den Wäldern seien zwischen 250.000
und 300.000 Bäume geknickt oder entwurzelt worden, rund 250.000 Festmeter
Schadholz dürften anfallen, hieß es auf Anfrage aus dem Büro von
Agrarlandesrat Johann Seitinger (V). In Summe werden die Schäden im
steirischen Forst rund 7,5 Mio. Euro ausmachen. Bei der Energie Steiermark
AG belaufen sich die Kosten, die aus Einsätzen im Zusammenhang mit dem Sturm
resultieren und vor allem Reparaturen von Freileitungen betreffen, laut
einem Sprecher auf "mehrere 100.000 Euro".
Versicherung rechnet mit 10 Mio.
Gerhard Zach von der Grazer
Wechselseitigen Versicherung AG (GraWe) wollte sich noch nicht auf konkrete
Zahlen festlegen, er rechne aber mit mindestens 500 Schäden. Insgesamt
schätzte der Experte, dass in der Steiermark allein bei seinem Institut an
die zehn Mio. Euro an Schäden zur Deckung anfallen könnten - zumindest lasse
diese Vermutung die Erfahrung aus vergangenen Jahren zu, so Zach. Genauere
Zahlen könne man erst Ende der Woche vorlegen.
Bisher 50 Schadensmeldungen
Weniger dramatisch hingegen war die
Anzahl der eingegangenen Schadensmeldungen bei der Wiener Städtischen und
der Generali. Wolfgang Reisinger von der Wiener Städtischen meinte zur APA,
dass der Ansturm der Meldungen "überraschend gering" sei. Bisher seien es
rund 20. Bei der Generali waren es am Montag 30 Schadensmeldungen, die in
Zusammenhang mit dem Orkan in Bearbeitung waren.